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Fußball: Glosse: Katar, Aserbaidschan und das Kreuz mit dem Gastgeberland

Fußball

Glosse: Katar, Aserbaidschan und das Kreuz mit dem Gastgeberland

Florian Eisele
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    Tolles Land, tolle Stadien – aber leider zu klein für eine WM: Katar.
    Tolles Land, tolle Stadien – aber leider zu klein für eine WM: Katar. Foto: dpa

    Die traurige Nachricht erreichte die FIFA-Funktionäre am Mittwochabend: Die Winter-WM 2022 im knuffigen Wüstenstaat Katar wird nur mit 32 statt wie angedacht mit 48 Teams stattfinden. So was Dummes.

    Auch für die Nationalteams der Bahamas und aus Osttimor ist das eine triste Kunde: Dank des aufgestockten Teilnehmerfeldes hätten es diese hoffnungsvollen Fußballnationen leichter gehabt, sich auch endlich mal für eine Endrunde zu qualifizieren.

    Das Motto der FIFA: Thing big!

    So ein Zwergstaat wie Katar hat einfach nicht genug Platz für eine angemessene Weltmeisterschaft. Ja, mehr Einnahmen hätte die Mega-WM auch generiert. Spielt aber bestimmt nur eine untergeordnete Rolle. Die Visionäre des Weltverbands denken gerne groß – dumm ist es eben nur, wenn das dazugehörige Land nur die Konfektionsgröße XS hat. Gerade mal 11.000 Quadratkilometer ist dieses Katar nur groß, es ist zum Heulen!

    Es ist aber auch ein Kreuz mit den Austragungsorten. Das weiß auch der andere gemeinnützige Verein zur Förderung der Fußballkultur. Die Uefa steht derzeit in der Kritik, weil das Finale der Europa League in Aserbaidschans Hauptstadt Baku stattfindet. Und alle jammern nur rum: Die beiden beteiligten Londoner Klubs Chelsea und Arsenal, weil ihre Fans jeweils nur 6000 Tickets bekommen. Arsenals Henrikh Mkhitaryan wird gar nicht erst anreisen, weil sein Heimatland Armenien und Aserbaidschan sich nicht grün sind.

    Aserbaidschan hat es verdient, das EL-Finale auszutragen

    Dass das staatliche Energieunternehmen Socar aus Aserbaidschan zu den größten Uefa-Sponsoren zählt und es der ebenso sympathische wie autoritäre Staat deswegen einfach mal verdient hatte, ein Finale auszutragen – das will wieder niemand wahrhaben.

    Immerhin einer weiß das stete Bemühen von Fifa und Uefa zu schätzen. Am Donnerstag wurde bekannt, dass Fifa-Chef Infantino einen Freundschaftsorden von Russlands Präsident Putin erhalten hat. Respekt dafür!

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