Niemandem etwas Böses wünschen. Christliche Nächstenliebe. Nimmt das Coronavirus Donald Trump als Geisel, ist die Freude groß, wenn sich der US-Präsident kurz darauf wieder bester Gesundheit erfreut. Gleiches würde auch gelten, falls sich eher zwielichtige Gestalten wie das Sockenmonster, weißrussische Wahlbeobachter oder Sergio Ramos infizieren. Im Besonderen sind die Gedanken aber bei jenen, die durch ihr Wirken für das Gute und Schöne stehen. Daher: Gute Besserung, Gianni Infantino! Der Mann ist positive Nachrichten gewohnt, das Testergebnis mag ihn daher nicht sonderlich überrascht haben . Hoffentlich verflüchtigen sich die leichten Symptome beim Fifa-Chef so schnell wie unlautere Vorhaltungen, der Schweizer würde sich nur aufgrund von Versprechungen und geschickter Machtpolitik an der Spitze halten.
Immerhin können sich die bis dato unterlasteten innerbetrieblichen Aufklärer nun betätigen. Wer bitte hat Infantino infiziert? Der ist doch als Mister Teflon bekannt. Nichts bleibt an ihm haften. Ein Saubermann. Vor allem die Hand-Hygiene ist seine Spezialität. Möglicherweise ist es in Zeiten wie diesen aber ein Nachteil, eine Hand die andere waschen zu lassen.
Was wohl rauskommt im Zwiegespräch Infantinos mit sich selbst?
Eine Atemschutzmaske gehört schon seit Jahren zur Grundausstattung jedes Fifa-Mitarbeiters. Böse Zungen behaupten: Anders wäre der Geruch der im Keller weilenden Leichen kaum zu ertragen. Gerüchten nach war die Angst vor Infektionen so groß, dass bereits vor Jahren überlegt wurde, Geld im großen Stil zu waschen und es dann vorsichtshalber in schwarzen Kassen zu verstauen, auf dass auch wirklich keine Gefahr von Scheinen und Münzen ausgeht.
Gianni Infantino hat sich mittlerweile in Selbstisolation begeben. Es wäre verwunderlich, wenn dem weisen Mann des Weltfußballs im Zwiegespräch mit sich selbst nicht einige wegweisende Verbesserungsideen einfallen würden. Gute Besserung dann auch.
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