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Fußball: "Für RTL hat es nicht gereicht": Kroos kontert Hoeneß-Kritik

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"Für RTL hat es nicht gereicht": Kroos kontert Hoeneß-Kritik

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    Da war alles noch friedlich: Toni Kroos und Uli Hoeneß bei der Premiere des Dokumentarfilms über Toni Kroos.
    Da war alles noch friedlich: Toni Kroos und Uli Hoeneß bei der Premiere des Dokumentarfilms über Toni Kroos. Foto: Henning Kaiser, dpa

    Ein echter Hoeneß: Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat bei seiner Analyse über das deutsche Aus bei der Fußball-Europameisterschaft die Leistung des zurückgetretenen Toni Kroos als nicht mehr zeitgemäß eingestuft - und der antwortete prompt.

    Doch der Reihe nach: Im Sport1-Doppelpass holte Hoeneß zum großen Rundumschlag aus. Der traf vor allem den mittlerweile aus der Nationalelf zurück getretenen Kroos. "Toni Kroos hat in dem Fußball nichts mehr verloren", sagte der 69-Jährige am Sonntag. Ein Problem der deutschen Nationalmannschaft sei gewesen, dass Bundestrainer Joachim Löw unbedingt Kroos einbauen wollte und daher auf eine Dreierkette umgestellt hatte.

    Uli Hoeneß plädierte für eine Bayern-Achse im Mittelfeld

    Die taktischen Anpassungen von Löw, den er ebenso wie Kroos sehr schätze, seien "total in die Hose gegangen", betonte Hoeneß. Hätte man die Taktik des FC Bayern München aus der Triplesaison gespielt, "dann bin ich 100 Prozent sicher, dass wir jetzt anders dastehen würden". Hoeneß plädierte unter anderem für eine Viererkette und Joshua Kimmich zusammen mit Leon Goretzka im Zentrum.

    Kroos bedankt sich nach dem Ausscheiden gegen England bei den Fans für deren Unterstützung.
    Kroos bedankt sich nach dem Ausscheiden gegen England bei den Fans für deren Unterstützung. Foto: Frank Augstein, dpa/AP

    Gegen England habe man "Angsthasenfußball" gespielt, stellte Hoeneß fest. Kroos sei in der Schlussphase nicht einmal über die Mittellinie gegangen, "seine Art zu spielen ist total vorbei". Hoeneß bescheinigte dem Star von Real Madrid und früheren Bayern-Profi zu viele Querpässe. Kroos verabschiedete sich drei Tage nach dem Aus im Achtelfinale der Europameisterschaft aus der Nationalmannschaft. Der 31-Jährige absolvierte 106 Länderspiele und wurde 2014 in Brasilien mit dem Team Weltmeister.

    Eine Teilschuld am Achtelfinal-Aus gab Hoeneß auch den Führungsspielern. "Ich habe unsere Spieler als superselbstbewusste Jungs kennengelernt, die bei Hansi Flick ein großes Mitspracherecht hatten", sagte Hoeneß. Bei der EM habe er nichts gehört. Normalerweise würden sie mit dem Trainer reden, sagte der 69-Jährige.

    Der Konter von Toni Kroos in Richtung Uli Hoeneß saß

    Kroos zeigte sich via Twitter schlagfertig. Auf dem Kurznachrichtendienst schrieb er am Sonntagnachmittag: "Uli Hoeneß ist ein Mann mit großem Fußballsachverstand (auch wenn es für RTL nicht gereicht hat), wenig Interesse für Polemik und mit sich komplett im Reinen. Ähnlich wie sein Greenkeeper." (dpa, eisl)

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