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Fußball: Fan-Rückkehr in Stadien: Vorteil für Dauerkartenbesitzer

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Fan-Rückkehr in Stadien: Vorteil für Dauerkartenbesitzer

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    DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.
    DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. Foto: Boris Roessler, dpa

    Das - zumindest vorläufige - Ende der Geisterspiele scheint nahe: Bund und Länder wollen am Dienstagnachmittag über eine einheitliche Lösung beraten. Diese soll nach Aussagen mehrerer Beteiligter so aussehen, dass es bundesweit eine einheitliche Regelung geben soll. Dass in manchen Standorten Zuschauer wieder erlaubt sind, andernorts aber weiter vor leeren Rängen gespielt werden musste, sorgte schon bei der ersten Runde des DFB-Pokals für Verstimmung. Sollte wie erwartet eine allgemeine Fan-Rückkehr beschlossen werden, stellt sich nur die Frage: Wer darf als erster rein?

    Christian Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball-Liga DFL, sieht die Inhaber eines Jahrestickets im Vorteil. Auf dem Jahreskongress des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger sagte der 51-Jährige: "Vor dem Hintergrund der Hygiene-Regeln und der Nachverfolgung von Infektionsketten muss man die Zuschauer und deren Wohnorte kennen. Deswegen werden es tendenziell eher die Dauerkarteninhaber sein, die als erstes wieder in Bundesligastadien dürfen." Die letztliche Entscheidung treffe aber nicht die DFL, betonte Seifert: "Wie und in welcher Form wieder Fans zugelassen werden, entscheiden die Klubs."

    Dass die Einschränkungen dauerhaft Bestand haben, glaubt DFL-Seifert nicht

    Die 36 Profiklubs der ersten und zweiten Liga seien es es schließlich auch gewesen, die sich mit einem Hygienekonzeptes den Wiedereinlass von Zuschauern ermöglicht hätten. Ein gemeinsamer Entschluss der Bundesligaklubs war es in diesem Zusammenhang auch, bis vorerst Ende Oktober auf Stehplätze, Alkoholausschank und Gästefans zu verzichten. Dass diese Einschränkungen dauerhafter Natur sein könnten, glaubt Seifert nicht: "In der Fußballkultur gibt es einige Pfeiler, die sich herausgebildet haben. Dazu gehört es auch, dass man zu seiner Mannschaft mitreist."

    Schon jetzt gebe es zudem einige Ausnahmen von der Regel: Bei Union Berlin sind Stehplätze teilweise erlaubt. Hintergrund: Das Stadion an der Alten Försterei besteht zu großen Teilen aus Stehplätzen. Damit der Haupstadtklub die aktuell zugelassene Zahl von 5000 Fans hereinlassen kann, müssten auch Stehplätze belegt werden dürfen. Eine entsprechende Genehmigung gab die DFL zuletzt bekannt.

    Die nach wie vor höhen Ablösesummen sieht DFL-Chef Seifert kritisch

    Dass in Zeiten von Corona schon wieder enorme Ablösesummen gezahlt werden - Kai Havertz etwa wechselte für 100 Millionen Euro von Leverkusen zu Chelsea - sieht auch Seifert kritisch: "Das ist extrem viel Geld und jeder fragt sich: Passt das in die Zeit?" In diesem Zusammenhang müsse man aber die Gesetzmäßigkeiten des Marktes sehen: "Für absolute Spitzenkräfte wird es immer einen Markt geben." Das sei in anderen Wirtschaftsbranchen nicht anders. "Die Ablösesummen sind in der Gesamtheit aber unter Druck gekommen." Auch die Spitzentransfers wären ohne die Corona-Krise "um ein Vielfaches höher ausgefallen", so Seifert.

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