Bastian Schweinsteiger selbst wollte nach dem Spiel gegen Freiburg nichts mehr sagen. Das mag zum einen an dem mageren 1:1 gelegen haben, zum anderen aber vor allem an dem dick bandagierten Knöchel des Bayern-Stars. Ausgerechnet vor dem Supercup-Finale gegen den FC Chelsea droht Schweinsteiger mit einer "Stauchung im Sprunggelenk", so Trainer Pep Guardiola, auszufallen. Bayern-Kapitän Philipp Lahm ahnt, dass es knapp werden könnte bis Freitag und sagte: "Ich hoffe, dass er spielen kann, aber ich weiß es nicht. Es sieht nicht gut aus."
Eine Untersuchung am Mittwoch ergab, dass sich der Mittelfeldchef eine Stauchung und Kapselzerrung am Sprunggelenk seines ohnehin schon lädierten rechten Problemfußes zugezogen hat. Damit ist auch die Teilnahme Schweinsteigers an den zwei vorentscheidenden WM-Qualifikationsspielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Österreich und die Färöer infrage gestellt. Ob er am Freitag angeschlagen auflaufen wird, ist noch nicht entschieden.
Für Schweinsteiger wäre ein Ausfall besonders bitter, denn vor allem er hat noch eine Rechnung mit den Engländern offen. Im dramatischen "Finale dahoam" hatte Chelsea den Münchnern 2012 den Titel in der Champions League vor der Nase weg geschnappt. Daran hatte vor allem Schweinsteiger lange zu knabbern. Die Hoffnung, Revanche zu nehmen, könnte nun an einem geschwollenen Knöchel platzen.
Für Guardiola stellt sich aber noch ein anderes Problem. Da auch schon Thiago verletzt ist und Luiz Gustavo nach Wolfsburg gewechselt ist, gehen ihm die Optionen im defensiven Mittelfeld aus. Denn Javi Martínez ist ebenfalls noch nicht fit und Nachwuchsmann Pierre-Emile Höjbjerg verletzt.
Eine Möglichkeit könnte nun sein, den Außenverteidiger Lahm ins Zentrum zu stellen. Toni Kroos hat diese Rolle ebenfalls schon gespielt. (ako)