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Fußball-Europameisterschaft: Public Viewing wird teuer - Fällt die EM-Party aus?

Fußball-Europameisterschaft

Public Viewing wird teuer - Fällt die EM-Party aus?

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    Public Viewing wird teuer - Fällt die EM-Party aus?
    Public Viewing wird teuer - Fällt die EM-Party aus?

    (bmi). Die Uefa bittet zur Kasse: Public Viewing soll bei der Fußball-EM in vier Wochen teuer werden. Bei Gastronomen stößt das auf wenig Verständnis. Einige wollen daher ganz auf öffentliche Live-Übertragungen verzichten.

    Sommerliche Temperaturen, strahlender Sonnenschein und launiges Biergartenwetter machen es möglich: Die Vorfreude auf die in vier Wochen beginnende Fußball-Europameisterschaft in Österreich und in der Schweiz ist auch in Deutschland derzeit größer denn je.

    In Erinnerung an die Weltmeisterschaft im eigenen Land vor zwei Jahren freut sich ganz Fußball-Deutschland auf ein ähnliches Fest: Jubelnde Fans auf den Straßen, Party ohne Ende und an fast jeder Ecke ein Fernseher oder eine Leinwand, auf der live die EM-Spiele flimmern.

    Doch die Uefa könnte diesen Erwartungen einen Strich durch die Rechnung machen. Sie will die Betreiber von "Public Viewing"-Veranstaltungen kräftig zur Kasse bitten.

    Während bei der WM 2006 das Public Viewing in Deutschland noch kostenlos war, wird es für die EM 2008 richtig teuer. Wer öffentlich EM-Spiele auf einer Großleinwand zeigen will, muss möglicherweise tief in die Tasche greifen. Denn das ist nur noch mit einer Lizenz der Uefa erlaubt. Zumindest für Leinwände, deren Diagonale größer ist als drei Meter.

    Steht hinter dem Public Viewing ein kommerzieller Aspekt - sei es durch das Verlangen von Eintrittsgeldern, den Verkauf von Speisen und Getränken oder Ähnlichem - muss der Veranstalter pro Spiel und pro Quadratmeter rund sechs Euro bezahlen. Bei 31 EM-Partien und einer Leinwand von beispielsweise 20 Quadratmetern wären somit 3720 Euro fällig.

    Gerade bei Biergarten-Betreibern stößt diese Regelung verständlicherweise auf wenig Gegenliebe. Gerade sie erhofften sich durch schönes Wetter und Fußball-Live-Übertragungen ähnliche Menschenmengen an ihren Biertischen wie bei der WM 2006.

    Aber die hohen Lizenzgebühren schrecken viele davon ab, ihren Gästen die EM-Spiele auf der Leinwand anzubieten. "Im Grunde ist es eine Frechheit, was die Uefa mit uns macht", schimpft Christian Schottenhammel aus München in der Abendzeitung. Der Oktoberfest-Wirt beschränkt sich daher nur auf eine begrenzte Auswahl an Spielen, die Fußballfans bei ihm im Löwenbräukeller am Münchner Stiglmaierplatz verfolgen können. Eine Möglichkeit, die Lizenzkosten niedrig zu halten.

    Einige Gastronomen wollen jedoch offenbar ganz auf Fußballübertragungen von der EM verzichten, um nicht der Uefa in die Tasche zu wirtschaften. Andere werden wohl mit steigenden Bier- und Brotzeitpreisen auf die zusätzlichen Kosten reagieren.

    Kostenlos bleibt es aber weiterhin, bei nicht-kommerziellen Veranstaltungen die EM-Spiele auf Großleinwänden zu übertragen. Eine Lizenz von der Uefa ist aber auch hierfür notwendig. Diese ist jedoch kostenfrei.

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