Auch mit einem Tag Abstand muss man das erst mal sacken lassen: Ja, Deutschland ist wirklich raus bei der Fußball-EM. Einfach raus. Schluss, Ende, finito – im Achtelfinale. Also in einer Phase des Turniers, die die DFB-Auswahl früher eher zum Warmspielen nutzte. Und auch noch gegen England – gegen eine Nation, deren Fußball-Delegation früher nicht arg viel mehr als ein erweitertes Freilos darstellte.
Und diese Romanze der Fußball-Nation mit Jogi, von der jeder mindestens insgeheim gehofft hatte, dass es zum Schluss noch mal was wird mit einem Titel – sie endet mit dieser schmucklosen Niederlage.
Trotzdem: Das Leben geht weiter. Und mit ihm auch diese Fußball-EM. Stellt sich nur die Frage, wie man jetzt mit diesem angebrochenen Turnier umgehen kann. Im Zweifelsfall: einfach die Spiele weiterschauen, klar. Aber weil Fußball ohne persönliche Anteilnahme doch ein bisschen langweilig ist, muss man irgendwem die Daumen drücken.
Dänemark ist der Favorit als Ersatz-Lieblingsteam
Die naheliegendste Ersatz-Lieblingsmannschaft kommt aus dem Norden: Die Dänen sind der Außenseiter, dem man ohnehin gerne die Daumen drückt. Und nach dem Drama um Christian Eriksen gönnt man es den Skandinaviern besonders. Alternativ kann man sich natürlich auch mit unserem liebsten Urlaubsland Italien freuen.
Könnte man am Gardasee ja zusammen auf den EM-Sieg anstoßen. Und ja, warum eigentlich auch nicht die eingangs erwähnten Engländer. Die warten seit 1966 auf einen Titel und waren schon nach dem Sieg am Dienstag völlig aus dem Häuschen. Und vielleicht findet die Brexit-Nation bei einer erfolgreichen EM doch wieder Gefallen an dieser gemeinsamen Idee namens Europa.