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Fußball-EM 2024: Chancen für EM 2024 in Deutschland steigen

Fußball-EM 2024

Chancen für EM 2024 in Deutschland steigen

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    Die Bewerbungsunterlagen des DFB für die EM 2024.
    Die Bewerbungsunterlagen des DFB für die EM 2024. Foto: Harold Cunningham, dpa

    Die deutsche Bewerbung hat im Rennen um die Fußball-EM 2024 gegen die Türkei einen Punktsieg gelandet und geht mit Rückenwind in die mit Spannung erwartete Vergabe des Turniers. Sechs Tage vor der Wahl des Gastgebers stellte die UEFA dem Deutschen Fußball-Bund in ihrem Evaluationsbericht zur Bewerbung in mehreren Kategorien ein besseres Zeugnis als dem einzigen Konkurrenten aus. Besonders die Menschenrechtslage in der

    Philipp Lahm ist Botschafter für die deutsche Fußball-EM-Bewerbung 2024.
    Philipp Lahm ist Botschafter für die deutsche Fußball-EM-Bewerbung 2024. Foto: Alexander Hassenstein, dpa

    Der Kontinentalverband bescheinigte dem DFB in dem 44-seitigen Papier zur Bewerbung um die Europameisterschaft in sechs Jahren eine "inspirierende, kreative und sehr professionelle Vision". "Der Bericht zeigt, dass wir unsere Arbeit in den vergangenen Monaten ernstgenommen haben und die UEFA unsere Stärken honoriert", sagte der deutsche EM-Botschafter Philipp Lahm am Freitag. "Deshalb machen wir genauso weiter und heben die Transparenz und Nachhaltigkeit unserer Bewerbung hervor", erklärte der

    Während in Deutschland die notwendige Infrastruktur für das Turnier mit 24 Teams bereits vorhanden ist, seien in der Türkei "umfangreiche" Projekte geplant. "Der Umfang der Arbeiten birgt angesichts des gegebenen Zeitrahmens ein Risiko", heißt es. Zudem bieten die deutschen Stadien größere Kapazitäten und damit das höhere Einnahmen-Potenzial. So fassen gleich sieben Arenen in der Türkei weniger Zuschauer als das kleinste Stadion, mit dem sich der DFB bewirbt - Düsseldorf mit 46 264 Besuchern. Als weitere deutsche Spielorte sind Berlin, Köln, Dortmund,

    EM 2024 in Deutschland? UEFA entscheidet am 27. September in Nyon.

    Das UEFA-Exekutivkomitee vergibt das Turnier am 27. September in Nyon. Voraussichtlich werden 17 Funktionäre abstimmen, die Wahl ist geheim. Die Mitglieder können, müssen aber nicht die Ergebnisse des Evaluierungsberichts in ihre Entscheidung einbeziehen. Die deutsche Bewerbung ist im Rennen um die Mehrheit der Stimmen der 17 Wahlberechtigten favorisiert. Die Türkei hatte schon mehrfach kandidiert und war zuletzt für die EM 2016 nur knapp an Frankreich gescheitert. Die bislang einzige Europameisterschaft in Deutschland fand 1988 statt, für die Türkei wäre es eine Premiere. Die Bewertung in dem Evaluationsbericht ist für die Mitglieder der UEFA-Exekutive jedoch nicht bindend. Im Rennen um die WM 2022 hatte sich Katar bei der Wahl durch das damalige FIFA-Exekutivkomitee trotz einer deutlich schwächeren Bewerbung gegen seine Konkurrenten durchgesetzt.

    In einigen Punkten der insgesamt zwölf Bereiche erhielt die deutsche Kandidatur von der UEFA nun allerdings auch nicht die bestmögliche Bewertung. Beim Rechteschutz, der unter anderem Steuergarantien bewertet, bekam die deutsche Bewerbung lediglich das Prädikat "auf recht gutem Niveau". In der Türkei sei dies "auf hohem Niveau" der Fall. Unter dem Punkt zu politischen Aspekten wird bei Deutschland nur darauf abgehoben, dass der europäische Fußball hierzulande eine "weit verbreitete Unterstützung" genieße. Dies sei auch durch die "positive Erfahrung" des "Sommermärchens" bei der WM 2006 begründet - die Affäre rund um die Vergabe spielt in dem Bericht keine Rolle.

    Für die Türkei wird explizit erwähnt, dass auch der Staatspräsident - Recep Tayyip Erdogan - "voll hinter der Bewerbung" stehe. Allerdings wird die derzeitige Gesamtlage in der Türkei auch kritisch beäugt: "Infolge der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen im Land könnten geplante öffentliche Investitionen unter Druck geraten." In dem Bericht verzichtete die UEFA auf ein Punktesystem, wie es die FIFA vor der Kür der USA, Mexiko und Kanada zum WM-Ausrichter 2026 genutzt hatte. Stattdessen wird nur in einigen Bereichen jeweils ein Fazit gezogen. (AZ/dpa)

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