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Fußball: Drunter und drüber

Fußball

Drunter und drüber

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    Växjö Die deutschen Fußball-Frauen haben den erhofften Sieg zum Auftakt der Europameisterschaft in Schweden verpasst. Der Titelverteidiger kam am Donnerstagabend nicht über ein 0:0 gegen die hervorragend eingestellte Mannschaft der Niederlande hinaus. Vor 8861 Zuschauern in der Växjö-Arena fand der Rekord-Europameister über weite Strecken nicht zu seinem gewohnten Kombinationsspiel und musste am Ende mit einem Punkt zufrieden sein.

    Im zweiten Spiel der Gruppe B steht die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid am Sonntag (20.30 Uhr/ZDF und Eurosport) ebenfalls in Växjö gegen Island nun schon unter Druck. Die Isländerinnen trennten sich in Kalmar mit 1:1 von Norwegen. Alle vier bisherigen Partien bei der EM endeten damit unentschieden.

    Das Nachbar-Duell brauchte keine lange Aufwärmphase. Beide Teams schenkten sich von Beginn an nichts und zeigten hohen läuferischen und körperlichen Einsatz. Torjägerin Celia Okoyino da Mbabi (7.) hatte die erste Chance, scheiterte aber aus kurzer Distanz nach einer Hereingabe von Jennifer Cramer an der gut reagierenden „Oranje“-Torhüterin Loes Geurts.

    Auch wenn die deutsche Elf, die seit mehr als 13 Jahren nicht mehr gegen die „Vrauwenelftal“ verlor, mehr Spielanteile hatte, war der EM-Halbfinalist von 2009 in seinen Toraktionen sehr gefährlich. Fast hätte die für den Bundesligisten FCR Duisburg spielende Lieke Martens (17.) DFB-Keeperin Nadine Angerer mit einem fulminanten Distanzschuss überrascht.

    Auf der anderen Seite hatte die quirlige Lena Lotzen gute Offensiv-Szenen, aber zweimal nicht die letzte Konsequenz im Abschluss (24./26.). Eine Minute vor der Pause hatten die zahlreichen deutschen Fans bereits den Torschrei auf den Lippen: Marozsan spitzelte den Ball an Geurts, aber auch knapp am langen Pfosten vorbei. Die DFB-Elf sah nicht glücklich aus, als sie mit dem 0:0 in die Kabine ging.

    Mit der Hereinnahme von Simone Laudehr kam etwas mehr Zielstrebigkeit in die Aktionen. Doch Holland blieb ein unangenehmer Rivale. In der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs konnte sich das DFB-Team mehrfach bei Angerer bedanken, die gegen Manon Melis (62.) per Fußabwehr den möglichen Rückstand verhinderte. Da die DFB-Elf in der Schlussphase kaum noch zuzusetzen hatte, war es am Ende für den Favoriten ein fast glückliches Unentschieden.

    „Es ist nichts passiert, wir haben einen Punkt geholt gegen eine sehr starke holländische Mannschaft. Ich kann meiner jungen Mannschaft keinen Vorwurf machen“, äußerte sich Bundestrainerin Silvia Neid nachsichtig. Ihre Spielerinnen waren selbstkritisch: „Im nächsten Spiel kann es nur besser werden. Wir haben total einfache Fehler gemacht“, sagte eine enttäuschte Celia Okoyino da Mbabi. (dpa)

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