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Fußball: Der FCA ist wieder am Ball

Fußball

Der FCA ist wieder am Ball

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    M. Gregoritsch
    M. Gregoritsch

    Während die Bundesligaprofis des FC Augsburg gestern auf dem Trainingsplatz vor der WWK-Arena vor rund 100 Anhängern ihre erste öffentliche Trainingseinheit absolvierten, ging es hinter den Kulissen noch einmal richtig rund.

    Am frühen Abend gab der Bundesligist die Verpflichtungen von gleich zwei Offensivspielern bekannt. Vom Hamburger SV kommt Mittelstürmer Michael Gregoritsch, 23, und aus Venezuela Sergio Cordova, 19, von Caracas FC. Beide erhalten jeweils einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2022. Zwar hat man über die Transfersummen Stillschweigen vereinbart, doch hat der FCA diesmal seine Kasse weit geöffnet. Gregoritsch soll rund fünf Millionen Euro gekostet haben, Cordova rund eine Million Euro.

    Wieder einmal hatte Geschäftsführer Sport, Stefan Reuter, in aller Stille die Fäden gezogen und alle Konkurrenten ausgestochen. Denn um Linksfuß Gregoritsch buhlten unter anderem auch der 1. FC Köln und der SC Freiburg. Und Cordova wurde schon als sicherer Neuzugang beim VfB Stuttgart gehandelt.

    Gregoritsch, der als guter Freistoßschütze gilt, kam beim HSV in der vergangenen Saison auf 30 Einsätze (fünf Tore und drei Vorlagen). Nach der Verlängerung von Bobby Wood und der Verpflichtung von André Hahn war aber kein Platz mehr für den Österreicher. Außenbahnspieler Cordova sorgte mit Venezuela bei der U20-WM in Südkorea mit Platz zwei für Furore. Venezuela war erst im Finale England mit 0:1 unterlegen, hatte aber zuvor unter anderem Deutschland mit 2:0 geschlagen. Cordova hatte dabei das 2:0 erzielt.

    Das Duo fährt vielleicht schon heute mit ins Trainingslager nach Mals (Südtirol), spätestens am Donnerstag sollen Cordova und Gregoritsch dann aber mit der Mannschaft trainieren.

    Die beiden Spieler verstärken den extremen Konkurrenzkampf beim FCA noch mehr. Denn schon beim Auftakt standen gestern 27 Feldspieler, darunter die Nachwuchsspieler Maurice Malone, Jonathan Scherzer, Mario Rösch, Marco Greisel und Jozo Stanic, auf dem Feld. Dabei fehlten noch die Nationalspieler Alfred Finnbogason, Martin Hinteregger, Kosta Stafylidis und Marwin Hitz, genauso wie Erik Thommy und Raúl Bobadilla (beide verlängerter Urlaub). Leicht angeschlagen pausierte Shawn Parker, Dong-Won Ji absolvierte nur eine Laufeinheit.

    Auf dem Platz standen auch die neuen Co-Trainer von Cheftrainer Manuel Baum. Es sind aber alte Bekannte: Florian Ernst und Jonas Scheuermann. Mit dem 36-jährigen Ernst arbeitete Baum schon bei der SpVgg Unterhaching zusammen, zudem trainierte Ernst 2014 einige Monate interimsmäßig die FCA-A-Junioren, ehe er wieder als Lehrer in die Sportrealschule nach Taufkirchen – da unterrichtete auch Baum – zurückkehrte.

    Scheuermann, 31, war zuletzt schon in der Rückrunde Techniktrainer. Um die Torhüter kümmert sich weiterhin der ehemalige Schlussmann Zdenko Miletic, 49. Dessen Vertrag wurde verlängert.

    Etwas über eine Stunde dauerte die erste öffentliche Trainingseinheit. Zu sehen war dabei schon, wie Baum mit dem großen Kader in Zukunft arbeiten will. Der FCA-Coach teilte die Profis oft in Kleingruppen auf – beim Aufwärmen, beim Passspiel. Dazu kamen noch kleine Spielformen und zum Abschluss ein kurzes Turnier mit vier Mannschaften auf beiden Spielhälften.

    Da gaben auch die drei Neuzugänge Marcel Heller (Darmstadt), Rani Khedira (Leipzig) und Torhüter Fabian Giefer (FC Schalke 04) richtig Gas. Während erstgenannter bei Absteiger

    Anders präsentiert sich die Sache eigentlich bei Giefer. Marwin Hitz war bisher die klare Nummer eins in den letzten Jahren. Doch scheint man beim FCA die Zukunft ohne den Schweizer Nationalspieler zu planen. Dessen Vertrag läuft 2018 aus, eine Einigung auf eine Verlängerung scheint derzeit weit entfernt, ein Verkauf in dieser Transferperiode wohl die beste Lösung für beide Parteien. So kann man die Äußerung von Giefer deuten, der vor dem ersten Training deutlich machte, dass „ich nicht gekommen wäre, wenn mir der Verein vorher ein klares Statement gegeben hätte, dass ich hier nicht zum Spielen komme“. Es habe ein klares Signal von dieser Seite gegeben, „dass man mich hierher holte, um den Verein auf dieser Position zu stärken“. Giefer ist sich sicher: „Wenn ich die Qualität bringe, die ich mir vorstelle, stehen meine Chancen sehr gut.“ Nicht nur der Kampf um die Nummer eins ist beim FCA seit gestern eröffnet.

    Heute tritt der FCA um 18 Uhr in Kempten zu einem Testspiel gegen den österreichischen Zweitligisten Wacker Innsbruck an.

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