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Fußball-Bundesliga: Lukas Podolski denkt an Wechsel ins Ausland

Fußball-Bundesliga

Lukas Podolski denkt an Wechsel ins Ausland

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    Lukas Podolski sichert Köln im Nachholspiel einen Punkt. Foto: Jonas Güttler dpa
    Lukas Podolski sichert Köln im Nachholspiel einen Punkt. Foto: Jonas Güttler dpa

    "Ein Wechsel innerhalb der Bundesliga ist für mich nur sehr schwer vorstellbar", sagte Podolski in einem Interview mit der Sport Bild. "Wenn ich Köln verlasse, reizt mich auf jeden Fall das Ausland." Podolski stellte klar, dass er die Spielzeit in Köln beenden will: "Ein Wechsel in dieser Saison ist für mich ausgeschlossen."

    Bundestrainer Joachim Löw hatte Podolski schon vor Wochen bescheinigt, dass er reif für einen Wechsel ins Ausland sei. Podolski sei für den FC "sehr wichtig", erklärte Löw. Und der Club sei für den 93-maligen Nationalspieler eine hervorragende Adresse, betonte der Bundestrainer. "Auf der anderen Seite ist Lukas jetzt in der Lage, so einen Schritt zu gehen", sagte Löw, der sich aber grundsätzlich neutral verhalten möchte: "Ich kann ihm nichts raten, das muss der Spieler allein oder mit der Familie entscheiden."

    Die verkorkste Zeit beim FC Bayern München (2006 - 2009) sieht Podolski offenbar nicht als Problem. Auf Vorhaltungen, er könne nur in Köln Top-Leistungen bringen, antwortete er: "Einige sprechen mir da etwas ab, was einfach nicht stimmt. Ich kann auch woanders Leistung bringen und mich gut fühlen."

    Ein Interessent war offenbar beim 1:1 gegen Mainz im Kölner Stadion vertreten. Das Kölner Boulevardblatt Express berichtet, dass Kirill Kotov, Sportlicher Leiter von Lokomotive Moskau, in Köln die Bedingungen für einen Transfer von Lukas Podolski nach Russland ausloten sollte.

    Der 1. FC Köln unternimmt unterdessen alles, um Lukas Podolski zu halten. Jetzt setzt Trainer Stale Solbakken auf den Wohlfühl-Faktor. "Lukas muss sich wohlfühlen, er muss Spaß haben, in jedem Spiel, in jedem Training. Das versuchen wir ihm zu bieten“, sagte Solbakken gegenüber dem Express. "Ich will um ihn herum eine Mannschaft aufbauen. Dafür müssen wir ihm gute Spieler zur Seite stellen, damit wir mit ihm nach vorne kommen können."

    Kölns Manager Volker Finke sieht die Chance, Podolski in Köln zu halten, als "nicht aussichtslos". Dabei wird es aber nicht nur um eine höhere Gage, sondern auch um die Wettbewerbsfähigkeit des Clubs gehen.

    Das ist der 1. FC Köln

    Der vollständige Vereinsnamen der Kölner lautet 1. Fußball-Club Köln 01/07 e. V. Gegründet wurde er am 13. Februar 1948

    Die Vereinsfarben sind Rot und Weiß, das Wappentier ist der Geißbock "Hennes"

    Das Stadion der Kölner trägt derzeit den Namen RheinEngergieStadion. An gleicher Stelle stand zuvor das Müngersdorfer Stadion. Die Arena wurde 2004 neu eröffnet und bietet Platz für 50.000 Zuschauer.

    Köln wurde drei Mal Deutscher Meister (1962, 1964 und 1978) und vier Mal den DFB-Pokal (1968, 1977, 1978 und 1983).

    Zwei mal hatte der 1. FC Köln mit 8:0 den höchsten Heimsieg: 1970 gegen Schalke, 1980 gegen Braunschweig.

    Zu den höchsten Niederlagen im eigenen Stadion zählen die Spiele gegen den VfB Stuttgart (1991) und Borussia Dortmund (1995). Die Partien endeten beide 1:6 aus Kölner Sicht.

    Udo Lattek, ehemaliger Trainer in Köln, wurde 2010 für den besten Fußballspruch von der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur ausgezeichnet: "Im Kölner Stadion ist immer so eine super Stimmung, da stört eigentlich nur die Mannschaft", hatte Lattek gesagt.

    Zu den bekanntesten Kölner Spielern gehören zwei Stürmer: Lukas Podolski (schoss bisher 62 Tore in 142 Spielen) und Toni Polster (79 Tore in 150 Spielen zwischen 1993 und 1998).

    Das Maskottchen ist wie das Vereinswappen ein Geißbock. Hennes I., der Ur-Hennes, wurde dem FC Köln während einer Karnevalssitzung 1950 als Scherz geschenkt. Seit dem 24. Juli 2008 ist Hennes VIII in Amt und Würden. Die Geißböcke sind nach Hennes Weisweiler, FC-Spieler der ersten Stunde, benannt.

    Seit 1963 spielt der 1. FC Köln mit lediglich vier Unterbrechungen in der 1. Bundesliga. Der erste Abstieg erfolgte 1998, der jüngste war 2005.

    Mit 14 Toren hat Podolski seine persönliche Bundesliga-Bestmarke aus dem Vorjahr übertroffen und im Vertragspoker alle Trümpfe in der Hand. So will er sich nicht unter Druck setzen lassen. Das Interesse ist groß, die Führungsetage von Schalke hat ihres schon öffentlich bekundet. "Mein Vertrag geht noch eineinhalb Jahre, und wenn ich das in eineinhalb Jahren entscheide, dann entscheide ich das in eineinhalb Jahren", sagte Podolski.

    Der Streit um die Äußerungen des Dortmunder Trainers Jürgen Klopp  ist offenbar vom Tisch. Podolski hat die Entschuldigung des BVB nach den verbalen Attacken von Jürgen Klopp ("Er ruft seine Leistung nicht oft genug ab") angenommen. "Alles ist ausgesprochen, dass gehört auch mal zum Fußball dazu", sagte er am Dienstagabend. "Jürgen Klopp ist ein Supertyp und ein geiler Trainer. Alles andere ist vergessen." AZ/dpa

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