Die Verpflichtung von Pep Guardiola als künftigem Trainer des FC Bayern München kam einem Erdbeben im europäischen Fußball gleich. Der mutmaßlich beste Trainer der Welt, der mit dem FC Barcelona gleich zweimal die Champions League gewann, entschied sich für die Bundesliga und nicht für die finanzstarke Premier League. Lob für diese Entscheidung kommt jetzt von Guardiolas Lehrmeister: Johan Cruyff.
Cruyff hat in den Niederlanden Beckenbauer-Status
Das holländische Fußball-Denkmal auf zwei Beinen, vergleichbar nur noch mit Franz Beckenbauer hierzulande, schreibt laut Abendzeitung in einer Kolumne für De Telegraaf: „Pep wurde überhäuft mit Angeboten, hat aber schließlich die echte Fußball-Herausforderung gesucht. Und das bei einem Klub, der finanziell großartig dasteht und auch kontinuierlich dabei ist, sich zu erneuern.”
Während seines Urlaubs habe ihn Guardiola angerufen und ihn darüber informiert, dass er bei den Bayern unterschreiben werde. "Ich habe ihm gesagt, dass ich stolz und sehr glücklich über seine Entscheidung bin."
Guardiola wurde zu Cruyffs verlängertem Arm auf dem Spielfeld
Cruyff und Guardiola verbindet eine lange gemeinsame Fußball-Vergangenheit und inzwischen auch eine tiefe Freundschaft. Unter dem Holländer debütierte Guardiola 1988 in der ersten Mannschaft des FC Barcelona. Acht Jahre arbeiteten sie zusammen, Guardiola wurde zu Cruyffs verlängertem Arm auf dem Spielfeld.
Diese Zeit prägte den Spieler Guardiola entscheidend und legte auch die Basis für sein herausragendes Spielverständnis, das ihn als Trainer auszeichnet. Grundlage dessen sind die Maximen Ballbesitz und sicheres Passspiel. Das predigte schon Cruyff, Guardiola entwickelte dieses System bei Barcelona weiter und formte die Mannschaft um Messi zum besten, was der Fußball derzeit zu bieten hat. (ako)