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Fußball: Bayerische Fußball-Kunst in Hamburg

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Bayerische Fußball-Kunst in Hamburg

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    Spielmacher Franck Ribéry ließ auch Torschütze Thomas Müller in Hamburg glänzen. Foto: Christian Charisius dpa
    Spielmacher Franck Ribéry ließ auch Torschütze Thomas Müller in Hamburg glänzen. Foto: Christian Charisius dpa

    Zum Regisseur des Angriffswirbels schwang sich der Franzose auf: Der 29-Jährige war an allen Treffern durch Bastian Schweinsteiger (40.), Thomas Müller (48.) und Toni Kroos (53.) beteiligt. "Franck will in diesem Jahr etwas gewinnen", erklärte Coach Jupp Heynckes den Spielrausch seines Besten, der neuerdings sogar nach hinten rackert. "Das ist das Schönste, wie er jetzt auch defensiv arbeitet", meinte Schweinsteiger.

    Die kleine Krise, die den Münchnern nach der Niederlage gegen Leverkusen angedichtet wurde, hat sich jedenfalls als bloßes Wunschdenken der Konkurrenz entpuppt. Nach den Ausrutschern der Verfolger thront der FCB nun schon mit sieben Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Fünf Auswärtssiege mit 15:0 Toren unterstreichen die Dominanz des Branchenführers.

    "Die Diskussionen um die November-Depressionen beim FC Bayern können wir anscheinend ad acta legen. Man hat im Pokal gesehen, dass man in alle Spieler vollstes Vertrauen haben kann. Nach zwei Jahren ohne Titel sind wir in diesem Jahr noch geiler und gieriger auf Titel und den absoluten Erfolg", sagte Nationalspieler Müller, der mit einem "Geniestreich" (HSV-Trainer Thorsten Fink) zum Erfolg beitrug, als er den Ball von der Torauslinie zum 2:0 ins Netz zirkelte.

    Sogar Arjen Robben, wegen einer Erkältung 90 Minuten nur auf der Bank, attestierte dem Bundesliga-Primus eine Weiterentwicklung: "Wir sind stärker als vor einem Jahr. Ich will noch nicht zu viel darüber reden. Alles Lob und schöne Worte müssen wir den anderen überlassen, wir müssen weiter konzentriert bleiben." Heynckes schonte den verletzungsanfälligen Niederländer, weil er in der Champions League gegen den OSC Lille "unter Umständen zum entscheidenden Spieler werden kann".

    Für den Coach hatte Sportdirektor Matthias Sammer ein Extra-Lob übrig: "Er ist klar in der Planung, klar in der Ansprache, klar in der Analyse. Es ist eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten." Und Schweinsteiger ergänzte: "Er hat großes Vertrauen in die Spieler und die Spieler geben dieses Vertrauen zurück." Heynckes gab das Lob gerne an die Mannschaft weiter. Besonders Mario Mandzukic habe sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, auch wenn er keinen Treffer erzielt habe.

    Wieder ohne Auswärtsgegentor und zudem fast ohne Beschäftigung blieb Nationaltorhüter Manuel Neuer gegen einen offensiv äußerst schwachen HSV. Das im Vorfeld thematisierte Duell gegen René Adler wollte Deutschlands Nummer 1 auch nicht anheizen: "Das kann schon mal kein Duell sein, weil wir beide Torhüter sind", sagte der 26-Jährige, "und dann müssen es andere wie der Nationaltrainer beurteilen".

    Adler hatte dazu eine klare Meinung: "Das Duell habe ich heute grandios verloren". Zwar bewahrte der Keeper die Hamburger mit mehreren tollen Paraden vor noch größerem Schaden, bei einigen Aktionen sah er wie alle anderen aber unglücklich aus. (dpa)

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