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Fußball: BVB-Schock: Hummels und Schmelzer fallen wochenlang aus

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BVB-Schock: Hummels und Schmelzer fallen wochenlang aus

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    Für Mats Hummels ist die Hinrunde gelaufen.
    Für Mats Hummels ist die Hinrunde gelaufen. Foto: Tobias Hase (dpa)

    Neben dem bereits am Kreuzband operierten Neven Subotic fehlen in Mats Hummels und Marcel Schmelzer weitere Stammkräfte aus der Viererkette. "Das ist im ersten Moment natürlich ein Schock. Aber nun müssen wir uns kurz schütteln und am Samstag eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz schicken", sagte Sportdirektor Michael Zorc der Nachrichtenagentur dpa.

    Aus der bösen Vorahnung wurde Gewissheit. Einen Tag nachdem die BVB-Führungskräfte Reinhard Rauball und Hans-Joachim Watzke mit versteinerten Mienen das Wembleystadion verlassen hatten, sorgten die Bulletins der Mediziner für Ernüchterung. Demnach hat sich Hummels im Länderspiel gegen England (1:0) einen knöchernen Bandausriss am rechten Fersenbein zugezogen und fällt für den Rest der Hinrunde aus. Schmelzer fehlt nach einem Faserriss in der Wade drei Wochen. "Das ist eine absolute Ausnahmesituation. Uns bricht die gesamte Viererkette aus den beiden Meisterjahren weg", sagte Geschäftsführer Watzke den "Ruhr Nachrichten".

    Die aufmunternde Facebook-Botschaft von Hummels kurz nach der ernüchternden Diagnose konnte seine gesunden Mitstreiter nur bedingt trösten: "Die kommenden Wochen werden sehr schwierig, aber wir werden das schon hinkriegen."

    Angesichts der Verletztenmisere ist BVB-Coach Jürgen Klopp zu einem Personal-Puzzle gezwungen. Als Hummels-Ersatz käme Sven Bender infrage, dessen Platz im defensiven Mittelfeld der wiedergenesene Kapitän Sebastian Kehl einnehmen könnte. Für Schmelzer könnte Erik Durm auf der linke Abwehrseite zum Einsatz kommen. Allerdings klagte der U 21-Nationalspieler zuletzt über Kniebeschwerden. Zorc sehnt eine schnelle Genesung herbei: "Wir hoffen, dass er rasch wieder ins Training einsteigen kann."

    Trotz aller Fortschritte ist Lukasz Piszczek vorerst noch keine Alternative. Der im Sommer an der Hüfte operierte Pole kam zwar im Testspiel der Borussia gegen den Zweitligisten SC Paderborn (1:2) zu einem ersten Kurzeinsatz, soll aber in Ruhe aufgebaut werden. Dagegen steht Manuel Friedrich mit sofortiger Wirkung zur Verfügung. Noch am Mittwochabend verpflichtete der BVB den zuletzt vereinslosen 34 Jahre alten Abwehrspieler bis Juni 2014. "

    Auch Joachim Löw beklagte die Verletzungen der Dortmunder Profis. "Marcel und Mats waren zuletzt gut drauf, dass sie nun ausfallen, ist für sie selbst und Borussia Sami Khedira hinzu zähle, kann ich mich nicht erinnern, wann wir bei der Nationalmannschaft zuletzt innerhalb so kurzer Zeit solche Verletzungen hatten."

    Selbst die Börse reagierte auf die schlechten Nachrichten aus Dortmund. Im Laufe des Tages sank der Wert der BVB-Aktie zwischenzeitlich um fünf Prozent.

    Im Gegensatz zu den Dortmundern halten sich die Verletzungssorgen der Münchner trotz des Ausfalls von Bastian Schweinsteiger in Grenzen. Sowohl Arjen Robben, der sich im Testspiel der Niederländer gegen Japan am Knöchel verletzt hatte, als auch der leicht angeschlagene Franck Ribéry scheinen einsatzbereit. Das Mitwirken des in London wegen Beschwerden an der Ferse ausgewechselten Jérôme Boateng ist ebenfalls nicht gefährdet. "Mir geht es gut. Ich kann spielen", erklärte der Abwehrspieler auf der Homepage des deutschen Rekordmeisters.

    Die Hoffnungen vieler Fußball-Fans, dass der Bundesliga ein ähnlich trister Titelkampf wie in der Vorsaison durch einen Sieg der Dortmunder erspart bleibt, halten sich aufgrund der BVB- Personalmisere in Grenzen. Dennoch verbreitete der ebenfalls fehlende Nationalspieler Ilkay Gündogan Zuversicht: "Wir haben im Supercup und im Champions-League-Finale gezeigt, dass wir die einzige Mannschaft sind, die dem FC Bayern Paroli bieten kann. Wir glauben an unsere Stärke."

    Doch der Rückstand auf die Münchner beträgt bereits vier Zähler. Ein Sieg des Triple-Siegers hätte nach Einschätzung von Franz Beckenbauer vorentscheidende Bedeutung: "Sieben Punkte Vorsprung würde sich der FC Bayern vermutlich nicht mehr nehmen lassen", sagte der Münchner Ehrenpräsident der "Sport Bild". (dpa)

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