Argentinien muss ohne den gesperrten Lionel Messi immer stärker um die Teilnahme bangen. Dagegen hat sich Erzrivale Brasilien als erste Nationalmannschaft neben Gastgeber Russland für die Fußball-WM 2018 qualifiziert. In São Paulo kam die Seleção zu einem 3:0-Erfolg gegen Paraguay. Mit nun 33 Punkten kann das Team nicht mehr von einem sicheren Qualifikationsplatz verdrängt werden.
Argentinien muss nach einer 0:2-Pleite in Bolivien als Fünfter dagegen zittern. Die ersten vier der Südamerika-Gruppe qualifizieren sich direkt für die WM, der Fünfte muss in den Play-offs gegen ein Team aus Ozeanien antreten. Für Brasilien setzt sich damit der Höhenflug unter Trainer Tite fort – der Nachfolger des zuvor recht glücklosen Dunga holte acht Quali-Siege in acht Spielen. Ganz anders ist die Lage für den zweifachen Weltmeister Argentinien. Vor 42000 begeisterten Zuschauern im 3600 Meter hoch gelegenen La Paz schlug
Messi war wenige Stunden vor der Partie vom Fußball-Weltverband Fifa wegen der Beleidigung eines Linienrichters im vorangegangenen Qualifikationsspiel gegen Chile (1:0) für vier Spiele gesperrt worden. Der Star des FC Barcelona war als moralische Unterstützung mit angereist und musste auf einem Fernseher in der Kabine die Niederlage ertragen.
Der FC Barcelona nannte die Sperre gegen Messi „unfair und komplett unverhältnismäßig“. Auch Boliviens Präsident Evo Morales, der den Sieg im Stadion miterlebte, kritisierte die lange Sperre: „Meine Solidarität gilt dem besten Fußballspieler der Welt.“ (dpa)