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Fußball: 1860 München: 1:1 im Spitzenspiel gegen Braunschweig

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1860 München: 1:1 im Spitzenspiel gegen Braunschweig

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    Braunschweigs Marcel Correia (l) und Daniel Halfar von 1860 München im Duell. Das Spiel endete 1:1. Foto: Marc Müller dpa
    Braunschweigs Marcel Correia (l) und Daniel Halfar von 1860 München im Duell. Das Spiel endete 1:1. Foto: Marc Müller dpa

    Wer Männer in Lederhosen unästhetisch findet und bei Frauen in Dirndln eher die Nase rümpft, der sollte München in den nächsten beiden Wochen großräumig umfahren. Das gilt auch für die Allianz-Arena. Wenn Wiesnzeit ist, dann drehen sie durch in der bayerischen Landeshauptstadt.

    Das war auch am gestrigen Sonntag beim Spitzenspiel der 2. Liga zwischen dem TSV 1860 München und dem Spitzenreiter Eintracht Braunschweig nicht anders. Vor der Partie heizten die „Troglauer Buam“ ein und dann forderte der Stadionsprecher  die 31 500 Fans auf, sich zur Bayernhymne zu erheben.

    Der ganz normale Wahnsinn nahm aber damit kein Ende, denn schließlich präsentierte sich der Gastgeber auch noch in echten Oktoberfest-Trikots – blau kariertes Oberteil und braune Shorts, die von Weitem aussahen wie Lederhosen. Die Löwen sahen zwar fesch aus, sportlich reichte es aber dann nur zu einem 1:1.

    Das große Fußballfest zwischen dem deutschen Meister von 1966 (1860) und dem von 1967 fand aber nicht so richtig statt. Das lag in der ersten Halbzeit vor allem am TSV 1860 München, der völlig unkonzentriert spielte und den Gästen unendlich viel Raum ließ. Zum anderen lag es an Schiedsrichter Tobias Christ aus Münchweiler, der phasenweise so unterirdisch pfiff, dass man meinen konnte, er habe schon vor dem Spiel das Oktoberfest besucht.

    Gäste haben dicke Chancen

    Die Löwen waren lediglich in der Anfangsphase der Herr im Haus, aber spätestens ab der 15. Minute übernahmen die Gäste das Kommando und Kumbela köpfte nach 20 Minuten zum 1:0 für Braunschweig ein. Zwar hatte wenig später Benjamin Lauth das 1:1 auf dem Fuß, aber schon wenig später hatte 1860 nach Chancen von Kapitän Kruppke (22.) und Dogan (23.) erneut viel Glück. Zur Halbzeit war der TSV 1860 jedenfalls mit dem 0:1 noch relativ gut bedient.

    Nach dem Wechsel wurde das Spiel dann wesentlich interessanter, zumal nun auch die Löwen was dafür taten, dass sich das Niveau steigerte. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und als Necat Aygün nach einer Ecke zum 1:1 „abstaubte“, witterte 1860 Morgenluft. Allerdings auch die Gäste wirbelten weiter und hatten durch Kruppke (74.) sogar noch die größte Chance.

    „Ich denke, die Zuschauer haben ihr Kommen heute nicht bereut. Es war ein temporeiches Spiel mit vielen Chancen. Das war Werbung für die 2. Liga“, schwärmte Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht nach dem Spiel. Letztlich war es ja ein ganz ordentliches Spiel, aber mit seiner Analyse hat der Coach der Niedersachsen schon etwas dick aufgetragen. Aber vielleicht lag das daran, dass sich seine Mannschaft nach bisher fünf Siegen erstmals mit einem Remis zufriedengeben musste.

    1860-Coach Reiner Maurer hielt den Ball etwas flacher: „Braunschweig hat mit der ersten Torchance das 1:0 erzielt. Das war für uns sehr bitter. In der zweiten Hälfte gingen auch wir ein hohes Tempo. Meine Mannschaft hat viel Laufbereitschaft gezeigt und wir haben das 1:1 noch erzwungen.“ Und ein Fehlstart zum Oktoberfest wurde vermieden. Das war an diesem Tag fast der wichtigste Aspekt.

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