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Fritz Dopfer: Halber Österreicher Dopfer lässt Deutschland jubeln

Fritz Dopfer

Halber Österreicher Dopfer lässt Deutschland jubeln

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    Fritz Dopfer hat das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere erzielt.
    Fritz Dopfer hat das beste Weltcup-Ergebnis seiner Karriere erzielt. Foto: John G. Mabanglo dpa

    Es floss kein Schampus, aber einen Wein und ein gutes Essen wollte er sich dann schon genehmigen. Noch Stunden nach dem dritten Platz im Riesenslalom feierte Fritz Dopfer in einem Restaurant in Beaver Creek (USA) den größten Erfolg seiner Karriere. Das gesamte deutsche Team war mit ihm gekommen. "Heute ist das ein oder andere Gläschen drin. Das hat er sich verdient", sagte Cheftrainer Karlheinz Waibel der Nachrichtenagentur dapd. Der erste deutsche Podestplatz im

    Dopfer konnte seinen Erfolg immer noch kaum fassen. "Ich bin überglücklich, es hat einfach alles gepasst", sagte er. Er habe sich beim Alpin-Weltcup in Beaver Creek zwar einen Platz unter den ersten Zehn erhofft, aber nicht ans Podest gedacht. Bereits am Dienstag könnte der 24-Jährige beim zweiten Riesenslalom in Beaver Creek für die nächste große Überraschung sorgen. "Das war kein Wunder. Er hat solche Leistungen drauf und muss sie nur abrufen", sagt Waibel.

    Waibel wundert sich nicht über Dopfer

    Prominente Unterstützung könnte Dopfer schon bald wieder von Felix Neureuther bekommen. Denn der ehemalige Mannschaftsweltmeister plant nach seiner Knieverletzung am Donnerstag im Slalom sein Comeback. "Ich habe zum ersten Mal wieder ein Stangentraining absolviert, und mein rechtes Knie hat nach der dreiwöchigen Pause gut mitgespielt", sagte er. Dass Dopfer in seiner dritten Weltcup-Saison im Riesenslalom geschafft hat, was Neureuther bislang verwehrt blieb, verwundert Cheftrainer Waibel nicht: "Er hat gezeigt, dass er mittlerweile zur erweiterten Weltspitze gehört."

    Dabei ist der gebürtige Innsbrucker lange für die Konkurrenz gefahren. Seine österreichische Mutter hatte ihm das Skilaufen beigebracht. Und er arbeitete sich schnell vom talentierten Nachwuchsfahrer bis in den B-Kader des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) vor. Dort feierte er auch erste Juniorenerfolge, musste sich beim ÖSV aber sehr starker Konkurrenz stellen. Da sein Vater Deutscher war und Dopfer sich im Deutschen Skiverband (DSV) bessere Entwicklungschancen versprach, wechselte er 2007 zum

    Den Durchbruch schaffte der 24-Jährige aus Garmisch in der vergangenen Saison, als er sich in seinen Disziplinen Slalom und Riesenslalom unter den Top 30 etablierte. Auch weitere Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. So erreichte er in dieser Saison zum Weltcup-Auftakt in Sölden zum ersten Mal einen 13. Rang im Riesenslalom und am Sonntagabend den erträumten Podiumsplatz. Zuletzt hatte Tobias Barnerssoi 1994 beim Weltcup im slowenischen Kranjska Gora für das deutsche Team einen dritten Platz im Riesenslalom errungen..

    Abheben wird Dopfer nach diesem Karrieresprung aber nicht, da ist sich sein Trainer sicher. "Er ist nicht der Typ, dem so etwas zu Kopf steigt. Im Gegenteil: Er wird jetzt noch gefestigter auftreten", sagte Waibel. "Es wird nicht seine letzte Platzierung in diesem Bereich gewesen sein."

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