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French Open: Stan Wawrinka zieht nach Sieg gegen Murray ins Finale ein

French Open

Stan Wawrinka zieht nach Sieg gegen Murray ins Finale ein

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    Stan Wawrinka hat sich im Halbfinale gegen Andy Murray durchgesetzt.
    Stan Wawrinka hat sich im Halbfinale gegen Andy Murray durchgesetzt. Foto: Petr David Josek (dpa)

    Der Schweizer Stan Wawrinka hat bei den French Open als erster Tennisspieler das Endspiel erreicht. Der Paris-Champion von 2015 setzte sich in einem hochklassigen Halbfinale gegen den Weltranglisten-Ersten Andy Murray mit 6:7 (6:8), 6:3, 5:7, 7:6 (7:3), 6:1 durch.

    Wawrinka benötigte 4:34 Stunden, um den britischen Vorjahresfinalisten zu bezwingen. Im Endspiel am Sonntag trifft die Nummer drei der Welt entweder auf den spanischen Topfavoriten Rafael Nadal oder Dominic Thiem aus Österreich. Das zweite Halbfinale stand am Freitagabend im Stade Roland Garros noch auf dem Programm.

    "Es war eine unglaubliche Begegnung, Respekt an Andy", sagte Wawrinka, der mit 32 Jahren und 75 Tagen der älteste Finalist bei den French Open seit Niki Pilic 1973 ist (33 Jahre und 280 Tage). Für den Schweizer ist es das vierte Grand-Slam-Endspiel seiner Karriere. "Ich bin überglücklich", sagte Wawrinka.

    Murray und Wawrinka lieferten sich auf dem Court Philippe Chatrier von Beginn an einen packenden Schlagabtausch. Wawrinka versuchte, die Partie mit seinen druckvolleren Schlägen zu bestimmen, doch Murray überzeugte wie schon in den Runden zuvor in Paris mit exzellenter Defensivarbeit. Dennoch sicherte sich Wawrinka zum 5:3 das erste Break, konnte diesen Vorteil aber nicht nutzen. Murray nahm dem Schweizer sofort ebenfalls das Service ab, die Entscheidung über den ersten Satz musste so im Tiebreak fallen.

    Wawrinka nach spektakulärem Halbfinale gegen Murray im Paris-Finale

    Auch hier hatte Wawrinka alle Chancen, den ersten Durchgang für sich zu entscheiden, vergab aber einen Satzball. Stattdessen holte sich Murray im ersten Versuch den Auftakt-Durchgang. 68 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt bereits gespielt. Für den Schweizer war es der erste Satzverlust im gesamten Turnierverlauf.

    Wawrinka steckte den Verlust des ersten Satzes aber problemlos weg. Wieder schaffte er das erste Break und gab den Vorteil dieses Mal nicht so leichtfertig wieder her. Nach zwei Stunden machte er den Satzausgleich perfekt.

    Das Momentum lag jetzt auf Wawrinkas Seite, auch im dritten Abschnitt gelang ihm ein schnelles Break. Doch wie schon zu Beginn des Spiels ließ der Weltranglisten-Dritte in der Folgezeit zu viele Chancen ungenutzt. Murray ließ sich nie abschütteln und brachte unglaublich viele Bälle zurück. Damit zermürbte er Wawrinka zunehmend und ging nach exakt drei Stunden wieder mit 2:1-Sätzen in Führung.

    Schweizer Stan Wawrinka hat bei den French Open als erster Tennisspieler das Endspiel erreicht

    Doch Wawrinka steckte nicht auf und biss sich zurück in die Partie. In einem Durchgang mit vielen spektakulären Ballwechseln behielt der 32-Jährige im Tiebreak die Nerven und schaffte nach fast vier Stunden erneut den Satzausgleich.

    Damit hatte er Murray endgültig geknackt. Im Entscheidungssatz gelangen dem Schweizer zwei schnelle Breaks. Während Murray nun auch körperlich abbaute, konnte sich Wawrinka sogar noch steigern und machte seinen zweiten Finaleinzug in der französischen Hauptstadt mit dem ersten Matchball perfekt. Insgesamt gelangen dem Schweizer unglaubliche 87 Winner - und das gegen Murray, den besten Defensivkünstler auf der ATP-Tour.

    AZ/dpa

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