Nach dem heftig diskutierten Ausscheiden von Alexander Zverev ruhen die deutschen Tennis-Hoffnungen bei den French Open auf zwei Achtelfinal-Debütanten.
Bei den Damen trifft Laura Siegemund am heutigen Montag im ersten Grand-Slam-Achtelfinale ihrer Karriere im ersten Spiel des Tages ab 11.00 Uhr auf die Spanierin Paula Badosa. Bei den Herren kämpft Qualifikant Daniel Altmaier bei seiner Premiere auf Grand-Slam-Ebene gegen den Spanier Pablo Carreno Busta um den Einzug ins Viertelfinale.
Altmaier will dabei sein Pariser Tennis-Märchen weiterschreiben. Der 22-Jährige aus Kempen ist im Stade Roland Garros im Hauptfeld noch ohne Satzverlust und strotzt nur so vor Selbstvertrauen. Dass ihm in Carreno Busta einer der unangenehmsten und fehlerlosesten Gegner gegenübersteht, schreckt Altmaier nicht. "Ich muss vor allem auf mein Spiel schauen", sagte Altmaier.
Der Nordrhein-Westfale hat seit dem Neustart nach der Corona-Pause extrem viel gespielt und profitiert nun in puncto Fitness und Erfahrung im Umgang mit der speziellen Corona-Situation davon. "Das gibt mir viel Kraft und Selbstvertrauen", sagte Altmaier, der schon jetzt in Paris mehr Preisgeld verdient hat als in seiner ganzen Karriere zuvor (189 000 Euro). Tennis-Legende Boris Becker traut ihm eine weitere Überraschung zu. "Die Reise ist noch lange nicht zu Ende", sagte Becker als TV-Experte bei Eurosport.
Das soll am Montag auch für Siegemund gelten. Die Schwäbin will die vielen Favoritenstürze in diesem Jahr nutzen und weiter im Turnier bleiben. Allerdings plagt sich die 32-Jährige seit Tagen mit sehr hartnäckigen Rückenproblemen herum. "Es ist etwas im unteren Bereich des Rückens, mehr möchte ich dazu nicht sagen", sagte Siegemund. Auch gegen Badosa, die sie aus diversen Trainingseinheiten gut kennt, will sie auf die Zähne beißen. "Mehr kann ich im Moment nicht tun."
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