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Frauenfußball-WM: Eine Weltmeisterschaft als erweiterte Form des Topfschlagens

Frauenfußball-WM

Eine Weltmeisterschaft als erweiterte Form des Topfschlagens

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    <p>Die Damen Sara Däbritz , Melanie Behringer, Lena Petermann und Melanie Leupolz (von links nach rechts) wollen für Deutschland bei der Frauenfußball-WM in Kanada den Titel holen.</p>
    <p>Die Damen Sara Däbritz , Melanie Behringer, Lena Petermann und Melanie Leupolz (von links nach rechts) wollen für Deutschland bei der Frauenfußball-WM in Kanada den Titel holen.</p> Foto: Daniel Karmann (dpa)

    Frauenfußball-WM: Die bisherigen Gewinner

    1991: USA - 2:1-Finalsieg gegen Norwegen

    1995: Norwegen - 2:0-Finalsieg gegen Deutschland

    1999: USA - 5:4 n.E Finalsieg gegen China

    2003: Deutschland - 2:1 nach Golden Goal gegen Schweden

    2007: Deutschland - 2:0-Finalsieg gegen Brasilien

    2011: Japan: 3:1 n.E. gegen USA

    ARD und ZDF werden wieder jubilieren. Die Quoten werden enorm sein. Die Spiele der Frauenfußball-WM bringen den Sendern Marktanteile von 50 Prozent und mehr. Kamerun gegen Ecuador als Straßenfeger. Unter den Zuschauern Studenten, die in der vorlesungsfreien Zeit der Macht der Gewohnheit nicht widerstehen können und weiter bechern. Nachts die Glotze anschalten und über einem kalten Stück Pizza vom Schlaf übermannt werden. Oder Rentner, denen die Lider zufallen, während sie die Dritten reinigen.

    Endlich wieder Weltmeisterschaft. Mit Spielen zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang. Schuld daran ist die garstige Zeitumstellung, die aus der Distanz zwischen den gastgebenden Kanadier(inne)n und dem heimischen Wohnzimmer(in) resultiert. Was der Zuschauer dann erblickt - sollte er tatsächlich nüchtern sein und nicht im Reich der Träume weilen - ist eine Besonderheit. Nicht im Sinne eines Tores von Lionel Messi oder einer Flugeinlage von Manuel Neuer. Nein, die Damen reüssieren nicht auf einem üblichen Rasen, sondern auf synthetischem Geläuf. Kunstrasen. So was wie die gefälschte Versace-Handtasche der Untergründe. Und das kann Dame nun wirklich nicht leiden. Das Frauenbein ermüde bei derart ungewohntem Sohlenkontakt viel schneller, weiß Deutschlands Nationaltrainerin Silvia Neid.

    Entwicklungspotenzial ist vorhanden

    Die Fifa treibt die Erschöpfung der Frauen mit einer weiteren Neuerung noch weiter. Erstmals dürfen 24 Mannschaften an dem Turnier teilnehmen. Dass die Qualität dadurch erhöht wird, scheint unwahrscheinlich. War doch bei vergangenen Titelkämpfen eine Kluft zu erkennen. Zwischen wenigen Mannschaften, die Anspruchsvolles zeigten und vielen Teams, die noch einiges an Entwicklungspotenzial haben. Auch einige dieser Manschaft(inn)en werden in die K-o.-Runde einziehen. Die Der pdf-Spielplan zum Ausdrucken und Downloaden

    Auf ein bekanntes Gesicht müssen die Fans des Frauenfußballs allerdings trotz der Fülle an Damen aber verzichten. Fatmire Alushi, die unter ihrem Mädchennamen Bajramaj so etwa wie ein Posternchen des Sports war, kickt diesmal nicht mit. Schwanger. Die meisten der anderen Spielerinnen kann aber auch sehen, wer nicht zu nachtschlafender Zeit den Fernseher anmacht. Erstmals hat Panini weltweit ein Sammelalbum zur Frauenfußball-WM herausgebracht. Dabei verzichtet der Verlag auf die Gewichtsangaben der Spielerinnen. "Das finden wir charmanter", heißt es von Panini.

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