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Formel 1 in Singapur: Sechs Fahrer - sechs Geschichten

Formel 1 in Singapur

Sechs Fahrer - sechs Geschichten

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    Der amtierende Weltmeister Sebastian Vettel ließ der Konkurrenz in Monza keine Chance. Nun startet der Formel-1-Zirkus in Singapur.
    Der amtierende Weltmeister Sebastian Vettel ließ der Konkurrenz in Monza keine Chance. Nun startet der Formel-1-Zirkus in Singapur.

    Der Rennzirkus der Formel 1 schlägt am Freitag zum vierten Mal in Singapur auf. Sechs deutschen Fahrer um Sebastian Vettel und Michael Schumacher stehen in Malaysia im Starterfeld.  Und alle blicken dem Rennen mit unterschiedlichen Gefühlen entgegen. Denn jeder der Rennprofis verbindet mit dem Grand Prix seine eigenen Erfahrungen und Erinnerungen.

    Sebastian Vettel: Der Spitzenreiter der Punktewertung könnte sich mit einem Sieg in Singapur schon vorzeitig seinen zweiten Weltmeistertitel sichern. Zudem will er nach drei Versuchen seinen ersten Triumph auf dem Marina-Bay-Street-Circuit einfahren. Seine Form in dieser Saison und der Aufwärtstrend speziell in seiner Singapur-Bilanz macht Vettel selbstverständlich zum Topfavoriten auf den Sieg. Während er 2008 und 2009 das Treppchen mit den Plätzen fünf und vier verpasste, schlug 2010 nur Fernando Alonso den Heppenheimer.

    Nico Rosberg: Auch er dürfte mit einem positiven Gefühl nach Singapur reisen, denn er verbesserte in den bisherigen Rennen seine Startposition zweimal. Sein persönliches Highlight war 2008, als er von Startplatz sieben am Ende des Rennens hinter Gewinner Fernando Alonso auf das Treppchen fuhr. 2010 verlor er zwar einen Platz von seiner Startposition, konnte aber mit Position fünf am Ende zufrieden sein.

    Michael Schumacher: Der Altstar kämpft sich mittlerweile immer besser zurück in den Rennzirkus. Die Kritik am siebenfachen Weltmeister ist zwar nach wie vor groß, dass er einfach zu alt für den Formel-1-Sport ist. Mit guten Ergebnissen in den letzten Rennen zeigt der Wahl-Schweizer aber, dass mit ihm trotz aller Widerstände immer noch zu rechnen ist. In Singapur war Schumacher bei seinem Debüt-Grand-Prix allerdings ein Verlierer des Rennens – ging er von Startposition drei ins Rennen, beendete er es auf Rang 13.

    Das ist Sebastian Vettel

    Geboren ist Sebstian Vettel in Heppenheim bei Darmstadt in Deutschland.

    Sein aktueller Wohnsitz ist in Ellighausen in der Schweiz

    Vettel ist am 3. Juli 1987 geboren.

    Der Rennfahrer ist 174 cm groß und wiegt 64 Kilo.

    Vettel ist noch nicht verheiratet. Er hat aber eine Freundin mit dem Namen Hanna.

    Seinen ersten Grand Prix fuhr Vettel in Amerika im Jahr 2007. Er ersetzte dabei für das BMW Sauber F1 Team den verletzten Robert Kubica. Vettel war damals 19 Jahre alt, als er seine ersten Runden als Formel-1-Pilot auf der Rennstrecke von Indianapolis drehte. Er belegte am Ende den achten Platz und holte den ersten WM-Punkt seiner Karriere.

    Von BMW wechselte Vettel zur Scuderia Toro Rosso im Juli 2007. Dort ersetzte er den US-Amerikaner Scott Speed. Sein erster Grand Prix war in Ungarn.

    Im September 2008 holte Vettel seine erste Pole bei einem Formel-1-Rennen. In Monza legte er im Alter von 21 Jahren und 73 Tagen die beste Runde hin und ist damit der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte, der eine Pole holte.

    In Monza holte Vettel sogleich den ersten Sieg seiner Karriere. Damit ist er auch der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte, der einen Grand Prix gewann.

    Ab 2009 setzte Red-Bull-Eigner Dieter Mateschitz den hochveranlagten Vettel bei Red Bull Racing als Teamkollegen von Mark Webber ein. In seiner ersten Saison zeigte der Heppenheimer bereits, dass er das Zeug zum Weltmeister hat.

    Im Jahr 2010 ging dann Vettels Stern völlig auf. Er dominiert über weite Strecken das Feld, leistete sich aber noch ein paar zu viele Fehler, die íhm unnötige Punkte kosteten. Im Schlussakkord beim Großen Preis von Abu Dhabi setzte er sich mit starken Nerven jedoch gegen Fernando Alonso durch. Damit wurde Vettel 2010 im Alter von 23 Jahren und 134 Tagen zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten.

    2011 wurde er zum zweiten Mal Weltmeister. Somit ist er der jüngste Doppelweltmeister aller Zeiten.

    2012 holte er seinen dritten WM-Titel in Folge.

    Nick Heidfeld: Er verbindet mit dem 5,073 km langen Rundkurs noch schlechtere Erfahrungen als Schumacher. Heidfeld beendete nur das erste von den drei Rennen, das über eine Distanz von 309,316 km geht. Im Jahr 2008 landete "Quick Nick" auf Position sechs. 2009 und 2010 kollidierte Heidfeld jeweils mit einem anderen deutschen Fahrer und schied aus. 2010 stieß er mit Michael Schumacher zusammen, was den Rekord-Weltmeister einige Positionen kostete. Ein Jahr zuvor kollidierte Heidfeld mit Adrian Sutil.

    Adrian Sutil: Der junge Sutil ist wohl der größte Pechvogel im deutschen Fahrerlager, was den 61 Runden lagen Singapur-Grand-Prix betrifft. 2010 sah Sutil zwar als Neunter zum ersten Mal die schwarz-weiße Zielflagge. Nach dem Rennen bekam er aber eine 20-Sekunden-Zeitstrafe, weil er zu Beginn des Rennens eine Schikane ausließ. Das kostete ihn dann weitere Plätze.

    Timo Glock: Der sechste deutsche Profi, dürfte gut gelaunt nach Singapur kommen. Er wird sich gerne an die Jahre 2008 und 2009 erinnern. Verpasste er 2008 das Treppchen mit dem vierten Rang knapp, feierte er 2009 einen zweiten Platz hinter Lewis Hamilton. 2010 gab die Technik seines Autos auf. Glock schied mit einem Hydraulikschaden aus. In diesem Jahr will der Nachwuchsmann wieder angreifen.

    Insgesamt zeigen die Zahlen, dass der Singapur-Rundkurs ein gutes Terrain für die deutschen Fahrer darstellt. Es fehlt zwar noch ein Sieg, aber neun Platzierungen unter den besten Zehn in drei Rennen sind ausgezeichnete Werte. Rechnet man die bestechende Form von Sebastian Vettel und die Überlegenheit seines roten Bullen hinzu, könnte es am Wochenende zum ersten Sieg beim Großen Preis von Malaysia für einen deutschen Fahrer reichen.

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