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Formel 1 in Malaysia: Konkurrenz gratuliert Vettel schon zum WM-Sieg

Formel 1 in Malaysia

Konkurrenz gratuliert Vettel schon zum WM-Sieg

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    Im Stile von Michael Jordan zeigt Sebastian Vettel mit den Fingern an, was sich kaum noch vermeiden lässt: die zweite Weltmeisterschaft. Jordan präsentierte jeden NBA-Sieg mit den Fingern.
    Im Stile von Michael Jordan zeigt Sebastian Vettel mit den Fingern an, was sich kaum noch vermeiden lässt: die zweite Weltmeisterschaft. Jordan präsentierte jeden NBA-Sieg mit den Fingern. Foto: dpa

    Schon am Sonntag könnte Sebastian Vettel seinen zweiten WM-Titel feiern. Damit würde er den nächsten Altersrekord knacken: Er wäre jüngster Doppelweltmeister. Der jüngste Fahrer, der in der Formel 1 eine Pole Position erreichte und das Rennen dann mit dem Sieg krönte, ist er bereits. Das war 2008 in Monza beim Gossen Preis von Italien. Damit war er auch der jüngste Rennsieger der Formel-1-Geschichte. Außerdem ging er mit seinem Triumph in Abu Dhabi 2010 als jüngster Weltmeister in die

    „Wir sind in einer sehr starken Position. Die haben wir uns auch verdient, weil wir hart gearbeitet und wenige Fehler gemacht haben“, sagte der Weltmeister und klare WM-Spitzenreiter vor dem möglicherweise entscheidenden Showdown vor beeindruckender Nachtkulisse (Rennbeginn 14 Uhr MESZ). Doch um den zweiten WM-Titel binnen elf Monaten zu feiern und die Mitfahrer hinter sich zu lassen, muss in Singapur alles stimmen. Die Konkurrenz scheint ihre Hoffnungen bereits aufgegeben zu haben. „Obwohl er noch nicht wieder als Weltmeister feststeht, kämpfen wir doch alle nur noch um den zweiten Platz“, konstatierte Vettels Teamkollege Mark Webber, der punktgleich mit Jenson Button auf Rang vier in der WM-Wertung liegt.

    Der WM-Titel ist Vettel kaum noch zu nehmen

    Rechnerisch ist ein Sieg in der Marina Bay noch keine Garantie für Vettels zweiten WM-Triumph 315 Tage nach seinem Sieg im Wüstenrennen 2010. Theoretisch kann dem Hessen aber auch Rang drei bei dem spektakulären Nachtrennen schon reichen. Nach acht Siegen, vier zweiten Rängen sowie einem vierten Platz in dieser Saison ist sein Vorsprung gewaltig. Nach 13 Rennen finden sich 284 Punkte auf Vettels Konto. Sein Verfolger Fernando Alonso kann nur 172 Zähler vorweisen. Vettels Vorsprung beträgt also 112 Punkte. Um sich den WM-Titel zu sichern muss der Heppenheimer die Differenz auf mindestens 126 Zähler erhöhen. Dann wäre er nicht mehr einzuholen. Denn ein Sieg bringt 25 Punkte. Nach Singapur finden noch fünf weitere Grand Prixs statt - ein Fahrer kann also noch maximal 125 erbeuten, wenn er bei allen verbleibenden Rennen ganz oben auf dem Podium steht. Der Heppenheimer hat jedoch nicht vor die Titelfrage bis zum Ende der Rennsaison offen zu lassen und möchte in Malaysia seinen ersten Matchball auf den Titel verwerten.

    Was wäre wenn?? Wann ist Vettel Weltmeister??

    Vettel wäre am Sonntag Weltmeister, wenn… ... er in Singapur gewinnt, Alonso bestenfalls Viertel wird und Button und Webber höchstens Dritter werden. ... er in Singapur Zweiter wird, Hamilton nicht gewinnt, Button oder Webber höchstens Fünfter werden und Alonso nicht besser als Achter wird. ... er in Singapur auf Platz drei landet, Hamilton nicht vor ihm ins Ziel kommt, Button oder Webber nicht besser als Siebenter werden und Alonso nicht besser als Neunter wird.

    Auf Augenhöhe mit Nigel Mansell und Michael Schumacher

    Das ist Sebastian Vettel

    Geboren ist Sebstian Vettel in Heppenheim bei Darmstadt in Deutschland.

    Sein aktueller Wohnsitz ist in Ellighausen in der Schweiz

    Vettel ist am 3. Juli 1987 geboren.

    Der Rennfahrer ist 174 cm groß und wiegt 64 Kilo.

    Vettel ist noch nicht verheiratet. Er hat aber eine Freundin mit dem Namen Hanna.

    Seinen ersten Grand Prix fuhr Vettel in Amerika im Jahr 2007. Er ersetzte dabei für das BMW Sauber F1 Team den verletzten Robert Kubica. Vettel war damals 19 Jahre alt, als er seine ersten Runden als Formel-1-Pilot auf der Rennstrecke von Indianapolis drehte. Er belegte am Ende den achten Platz und holte den ersten WM-Punkt seiner Karriere.

    Von BMW wechselte Vettel zur Scuderia Toro Rosso im Juli 2007. Dort ersetzte er den US-Amerikaner Scott Speed. Sein erster Grand Prix war in Ungarn.

    Im September 2008 holte Vettel seine erste Pole bei einem Formel-1-Rennen. In Monza legte er im Alter von 21 Jahren und 73 Tagen die beste Runde hin und ist damit der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte, der eine Pole holte.

    In Monza holte Vettel sogleich den ersten Sieg seiner Karriere. Damit ist er auch der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte, der einen Grand Prix gewann.

    Ab 2009 setzte Red-Bull-Eigner Dieter Mateschitz den hochveranlagten Vettel bei Red Bull Racing als Teamkollegen von Mark Webber ein. In seiner ersten Saison zeigte der Heppenheimer bereits, dass er das Zeug zum Weltmeister hat.

    Im Jahr 2010 ging dann Vettels Stern völlig auf. Er dominiert über weite Strecken das Feld, leistete sich aber noch ein paar zu viele Fehler, die íhm unnötige Punkte kosteten. Im Schlussakkord beim Großen Preis von Abu Dhabi setzte er sich mit starken Nerven jedoch gegen Fernando Alonso durch. Damit wurde Vettel 2010 im Alter von 23 Jahren und 134 Tagen zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten.

    2011 wurde er zum zweiten Mal Weltmeister. Somit ist er der jüngste Doppelweltmeister aller Zeiten.

    2012 holte er seinen dritten WM-Titel in Folge.

    Bisher gelang es nur zwei Piloten, den Titel mehr als vier Rennen vor Schluss zu holen: Nigel Mansell 1992 im Williams nach 11 von 16 Rennen und Rekordweltmeister Michael Schumacher in seinem Fabeljahr 2002. Damals triumphierte der Kerpener nach 11 von 17 Läufen im Ferrari – Rekord. Doch auch wenn Vettel in Singapur noch keine Titel-Party feiern kann, hat er noch fünf weitere Matchbälle und kann die Sause wahlweise in Japan, Südkorea, Indien, Abu Dhabi oder Brasilien feiern. (mit dpa)

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