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Formel 1: Wie lange sieht Schumacher von hinten zu?

Formel 1

Wie lange sieht Schumacher von hinten zu?

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    Michael Schumacher.
    Michael Schumacher.

    Die Buchmacher haben es natürlich schon vorher geahnt. Schumi-Fans, die im Comeback-Überschwang auf einen Sieg ihres rasenden Idols Geld wetten wollten, wären reichlich belohnt worden. Denn die "Bookies" hatten Michael Schumacher in der vergangenen Woche kalt und kühl kalkulierend zum Außenseiter degradiert.

    Bei einigen Wettbüros hätte es bei einem Sieg des Senioren-Fahrers knapp das Zehnfache des Einsatzes zurückgegeben. Zu Favoriten, mit deutlich niedrigerer Gewinnausschüttung, waren von den professionellen Propheten andere erklärt worden - Alonso, Vettel, Hamilton ...

    Die Buchmacher behielten - ziemlich genau - recht. Michael Schumacher, der Mann, der von den Fans zum Hauptdarsteller erkoren worden war, der Mann, dessen Rückkehr teilweise schon ins Messiashafte verklärt worden war, er spielte am Sonntag nur eine äußerst bescheidene Nebenrolle.

    Über weite Strecken der Rennübertragung mussten sich die Schumi-Jünger gestern im falschen Film wähnen. Es war fast so, als sollte die alte "Wo-ist-Behle?"-Frage ihre Rückkehr feiern. Der Held der Fans war jedenfalls nur selten mal im Bild zu sehen, über weite Strecken des Rennens schwamm der große Schumi nur ziemlich unauffällig mit. Zwar im Vorderfeld, aber mit der Entscheidung ganz vorne hatte er absolut nichts zu tun. Das große Pech des Sebastian Vettel, die beeindruckende Dominanz der Ferraris, das waren die beherrschenden Themen beim Auftakt der Saison.

    Noch keine neue Erfolgsformel

    Schumacher und Mercedes - das ist in der Formel 1 dagegen noch längst keine neue Erfolgsformel. Ob es jemals eine wird? Auf dem Papier bleiben drei Jahre Zeit.

    So lange steht Michael Schumacher beim Team mit dem Stern unter Vertrag. Drei Jahre, das ist eine ziemlich lange Zeit für einen, der als ziemlich ungeduldig bekannt ist, für einen, der sich von Natur aus schnell nach vorne drängeln will. Und: Drei Jahre, das kann eine sehr, sehr lange Zeit für einen werden, der bereits 41 Jahre alt ist, der bereits alles gewonnen hat, für den es jetzt vor allem um die schnelle Wiederbelebung alter Glorie geht.

    Drei Jahre hinterherfahren, unauffällig mitzuckeln - das ist mit Sicherheit nicht das, was Michael Schumacher bei seinem Comeback-Entschluss im Sinn hatte.

    Für die Buchmacher bietet sich vielleicht schon bald ein neues, interessantes Wettangebot an: Wie lange wird das Comeback von Michael Schumacher dauern? Drei Jahre? Zwei Jahre? Ein Jahr? Kein Jahr? Franz Neuhäuser

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