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Formel 1: Warum sich Sebastian Vettel neue Ziele setzen kann

Formel 1

Warum sich Sebastian Vettel neue Ziele setzen kann

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    Sebastian Vettel ließ sich nach seinem Sieg in Barcelona feiern.
    Sebastian Vettel ließ sich nach seinem Sieg in Barcelona feiern. Foto: dpa

    Aus, vorbei, das Titelrennen in der Formel 1 ist gelaufen. Der Weltmeister 2011 heißt Sebastian Vettel. Woher wir das wissen? Ganz einfach, wir haben über seinem Bild gependelt und zudem lässt der Flug der Schwalben im Lechhauser Industriegebiet keinen anderen Schluss zu.

    Gelogen, selbstverständlich glauben wir nicht an esoterischen Klimbim und sonstigen Quatsch. Schließlich arbeiten wir hier im Sport: Tausendstelsekunden, Millimeter, Gramm, Tore oder Punkte zählen.

    Doch auch die Fakten, Fakten, Fakten verraten, dass Vettel nach vier Siegen in den ersten fünf Rennen der Titel nicht mehr zu nehmen ist. 1991 gewinnt Ayrton Senna vier der ersten fünf Läufe und holt am Ende die Meisterschaft. Michael Schumacher überquert 1994 zu Saisonbeginn vier Mal als Erster die Ziellinie und wird im fünften Rennen Zweiter, am Saisonende ist der Kfz-Mechaniker erstmals Weltmeister. 1996 gewinnt der Brite Damon Hill vier der ersten fünf Grand Prix, und holt den Titel.

    Keine Langeweile wie in der Schumacher-Ära

    Parallelen zur Schumacher-Ära drängen sich auf, doch von der gähnenden Langeweile der späten Ferrari-Jahre des Deutschen ist die PS-Branche weit entfernt. Barcelona bot spannende Unterhaltung bis zur letzten Runde. Vettel ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Nicht von einem Turbostart des Ferrari-Piloten Fernando Alonso, nicht durch einen unzuverlässigen KERS-Zusatzschub am eigenen Red Bull und auch nicht durch den schnellen McLaren von Lewis Hamilton, der bis zur Zielflagge Druck ausübte.

    Einzig McLaren kann derzeit das Tempo der Bullen mitgehen. Der Vorsprung der beiden Topteams war in Barcelona so groß, dass den Verfolgern Ferrari, Mercedes und Lotus-Renault die Schmach der Überrundungen nicht erspart blieb.

    Neben Vettel durfte sich auch Schumacher als Gewinner des Wochenendes fühlen, weil er erstmals in dieser Saison seinen Teamkollegen Nico Rosberg bezwang. Manchmal bereiten die kleinen Dinge des Sportlerlebens Freude.

    Noch hält der Altmeister viele Bestmarken. Mehr als neun Siege hat kein anderer Pilot außer ihm pro Jahr gefeiert. Vielleicht kann Vettel auch den Siegrekord knacken, den sein einstiges Vorbild seit 2004 mit 13 Erfolgen hält.

    Der „geklonte Schumacher“ (Corriere della Sera) kann sich vor dem nächsten Lauf am Sonntag in Monaco neue Ziele setzen. Weltmeister ist Vettel schon.

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