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Formel 1: Vettel und Hamilton: Zwei Champions, ein Ziel

Formel 1

Vettel und Hamilton: Zwei Champions, ein Ziel

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    Der Weltmeister und sein Herausforderer: Lewis Hamilton (li.)und Sebastian Vettel – zwei, die schon viermal den WM-Titel gewonnen haben.
    Der Weltmeister und sein Herausforderer: Lewis Hamilton (li.)und Sebastian Vettel – zwei, die schon viermal den WM-Titel gewonnen haben. Foto: Frank Augstein, dpa

    Mit zerrissener Jeans, weißem T-Shirt und dem Union Jack, der britischen Flagge, setzt sich Lewis Hamilton in Mexiko City zu seinem Team Ein Mitglied zählt herauf: „One, two, three, four.“ Die Meute beginnt zu grölen, Champagner wird verspritzt und der Brite feiert zusammen mit seiner Mutter den vierten Titelgewinn in der Formel 1. Vier Triumphe sind eine Marke, aber er ist noch lange nicht satt. Nur wenig später setzt sich der Brite neue Ziele. „Fangio zu erreichen wäre ziemlich cool. Und da ich noch einige Jahre hier sein werde, ist das mein Ziel.“ Juan Manuel Fangio steht mit fünf Titeln nun vor dem Mercedes-Piloten. In der am Sonntag (Start 7.10 Uhr/live auf RTL) in Melbourne beginnenden Saison will der 32-Jährige den nächsten Schritt machen. „Jetzt schreiben wir eine neue Geschichte“, kündigte Hamilton in Australien an. Doch sein schärfster Rivale besitzt den gleichen Plan. Auch Sebastian Vettel holte in seiner Karriere bislang vier Titel. Mit dem Red Bull dominierte der Heppenheimer zwischen 2010 und 2013 die PS-Branche. Seit 2015 sitzt der Pilot im Ferrari und soll die Durststrecke der Scuderia beenden. Zuletzt jubelte Kimi Räikkönen im Jahr 2007 mit den Roten. Der besondere Reiz der Saison 2018 liegt auch darin, das erstmals in der Geschichte der Formel 1 zwei vierfache Weltmeister gegeneinander antreten.

    Mercedes oder Ferrari? So stehen die Chancen in der Formel 1

    Die Form und das Momentum sprechen eindeutig für den Mercedes-Rennstall, der in den vergangenen vier Jahren den Titelträger stellte: Dreimal Hamilton und 2016 Nico Rosberg. Der inzwischen zurückgetretene Wiesbadener arbeitet in dieser Saison als TV-Experte an der Strecke und glaubt, dass die Silberpfeile weiterhin dominieren: „Ich hoffe zwar, dass Ferrari und Red Bull wieder näher an Mercedes herankommen, aber es wird schwer. Mercedes ist eine absolute Macht, deren Level ist unglaublich beeindruckend.“ Bei den jüngsten Tests in Barcelona spielten die schwäbischen Briten – das Formel-1-Werk des Stuttgarter Konzerns steht in Brackley – mit der Konkurrenz Katz und Maus. Sebastian Vettel gelang zwar die schnellste Runde. Doch Mercedes hatte den Sprit nicht aus dem Tank genommen. „In den long runs war Mercedes manchmal sogar mit Abstand am schnellsten“, analysiert Rosberg.

    Das Weltmeisterteam kann die Saison im Glauben an die eigene Stärke entspannt angehen. Für den größten anzunehmenden Gegner sieht die Lage anders aus. Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock sagt: „Ferrari und Sebastian Vettel stehen am meisten unter Druck. Die müssen es jetzt schaffen, Mercedes von Anfang an Paroli zu bieten und den WM-Titel als Priorität auf ihrer Liste stehen zu haben.“ 2017 verzeichnete die Scuderia mit fünf Siegen einen Aufwärtstrend. Bis zur Jahresmitte verlief das Titelrennen offen. Der Heppenheimer und Ferrari bremsten sich jedoch selbst aus. „Unterm Strich hat uns überall ein bisschen gefehlt“, sagt Vettel, der vertraglich bis 2020 an die Italiener gebunden ist.

    Red Bull ist der Geheimfavorit

    Die Experten trauen dem Rennstall von Max Verstappen und Daniel Ricciardo viel zu: „Red Bull hat wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Ich bin mir aber nicht sicher, ob Red Bull wirklich schon auf Augenhöhe mit Mercedes und Ferrari fährt“, sagt Glock. Die größten Rivalen sitzen im Mercedes und Ferrari. Während Hamilton mit der Doppel-Vier, der Nummer 44 ins Rennen geht, deutet Vettel mit der Ziffer sein Ziel an: Er sitzt im Auto mit der Startnummer fünf.

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