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Formel 1: Sebastian Vettel kann schon in zwei Wochen Weltmeister sein

Formel 1

Sebastian Vettel kann schon in zwei Wochen Weltmeister sein

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    Sebastian Vettel führt die WM-Wertung weiterhin souverän an.
    Sebastian Vettel führt die WM-Wertung weiterhin souverän an. Foto: dpa

    Tatsächlich kann Vettel schon in Singapur Weltmeister werden. Dafür hat der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim mit seinem Sieg in Monza die Voraussetzungen geschaffen. Vor dem 14. Saisonlauf in zwei Wochen führt Sebastian Vettel (284 Punkte) mit 112 Punkten Vorsprung vor Ferrari-Rivale Fernando Alonso (172).

    Das ist neu in der Saison 2011

    Heckflügel: Durch Tastendruck am Lenkrad kann ein Teil des Heckflügels so verstellt werden, dass sich der Anpressdruck verringert. Das macht die Autos schneller. Erlaubt ist der Einsatz im Rennen nur in einer bestimmten Zone und bei einem zeitlichen Abstand zum Vordermann ab einer Sekunde. Im Training und in der Qualifikation können die Piloten das System jederzeit abrufen.

    Reifen Rückkehrer Pirelli stellt die Teams und Fahrer vor Herausforderungen – und das sollte der italienische Hersteller auch. Die Rennen sollen spannender gemacht werden, durch eine höhere Zahl an Boxenstopps soll dies erreicht werden. Sebastian Vettel rechnet mit bis zu vier Reifenwechseln. Wer den Zeitpunkt zum Boxenstopp verpasst, könnte im Rennen entscheidend zurückgeworfen werden.

    Kinetic Energy Recovery System (KERS): Nach einer Saison Pause ist KERS wieder da und soll für mehr Überholmanöver sorgen. Die Energie, die bei den Bremsvorgängen entsteht, wird gespeichert. Pro Runde kann der Fahrer so zusätzliche 82 PS für insgesamt 6,7 Sekunden aktivieren.

    107-Prozent-Regel: Jeder Fahrer, der im ersten Qualifikations-Abschnitt um sieben Prozent über der schnellsten Runde liegt, darf nicht am Rennen teilnehmen. Die Rennkommissare können Ausnahmen gewähren.

    Teamorder Es darf wieder mit Erlaubnis befohlen werden, wer der Schnellere im eigenen Stall ist. Nach dem Ferrari-Skandal im vergangenen Jahr hoben die Regelhüter vom Internationalen Automobilverband das jahrelang geltende Verbot auf.

    Höchststrafe: Die Rennkommissare dürfen direkt nach dem Rennen bis zu 250 000 Dollar Bußgeld bei Regelverstößen verhängen (bislang 100 000 Dollar).

    Premiere: Zum ersten Mal wird die Formel 1 in diesem Jahr in Indien an den Start gehen. Das Rennen soll am 30. Oktober in Greater Noida rund 25 Kilometer von Neu-Delhi entfernt über die Bühne gehen.

    Mark Webber (167) büßte durch seinen Ausfall in Italien an Boden ein. Vettels australischer Teamkollege weist wie der neue Gesamtdritte Jenson Button (McLaren/167) jetzt 117 Zähler Rückstand auf. Lewis Hamilton (158) hat im zweiten

    In den fünf Grand Prix nach Singapur sind noch maximal 125 Zähler zu erreichen. Am besten wären für Vettel natürlich Nullrunden seiner Rivalen beim kommenden Rennen. Aber das ist für den zweiten Titel-Coup nicht einmal notwendig. Selbst ein dritter Platz kann schon reichen.

    Vettel wird beim Großen Preis von Singapur Weltmeister, wenn

    • er gewinnt, Alonso maximal Vierter, Button und Webber höchstens Dritter werden;
    • er Zweiter wird, Alonso maximal Achter, Button und Webber höchstens Fünfter werden;
    • er auf Platz drei landet, Alonso bestenfalls Neunter, Button und Webber nicht besser als Siebter werden.

    Formel 1-Saison läuft noch bis November

    Beim nächsten Rennen in zwei Wochen könnte sich der 24-Jährige also vielleicht schon seinen zweiten Weltmeister-Titel sichern - und das, obwohl die Saison noch bis Ende November dauert. Während Vettel dann allen Grund zur Freude hätte, wäre für Formel-1-Fans eher Langeweile angesagt. Auch RTL wäre wohl nicht erfreut: Für die Quoten ist ein frühzeitig feststehender Weltmeister Gift. AZ, dapd  

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