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Formel 1: Rosberg kündigt Hamilton die Trendwende an

Formel 1

Rosberg kündigt Hamilton die Trendwende an

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    Nico Rosberg will in Bahrain endlich siegen.
    Nico Rosberg will in Bahrain endlich siegen. Foto:  Diego Azubel, dpa

    Der Zweikampf um die WM-Krone der Formel 1 ist knallhart - und er tobt zwischen zwei Mercedes-Mannschaftskollegen. Titelverteidiger Lewis Hamilton hat auch in dieser Saison die Nase vorn, Verfolger Nico Rosberg fährt momentan nur hinterher. Beim nächsten Rennen in Bahrain will der Deutsche nun aber die Wende erzwingen. Das allerdings könnte für die Teamleitung einiges an Arbeit mit sich bringen, denn ungeachtet sämtlicher Friedensschwüre droht das vergiftete Silberpfeil-Duell erneut in einen riskanten Rad-an-Rad-Kampf auszuarten.

    "Ich kann und will es in wenigen Tagen umdrehen und Lewis schlagen", kündigte Rosberg vor dem vierten Saisonlauf auf dem hell erleuchteten Bahrain International Circuit an. Auf dem sandigen Kurs mit hohem Reifenfresser-Potenzial müssen die stänkernden Mercedes-Konkurrenten bei allem Zoff aber auf die erneute Attacke von Sebastian Vettel im Ferrari achten. Der lauert im Schatten der beiden Streithähne auf seine Chance. "Wir haben bis jetzt alle Erwartungen übertroffen. Trotzdem ist die Motivation da, es besser zum machen und in Zukunft die Jungs richtig unter Druck zu setzen", kündigte der Scuderia-Neuzugang schon einmal an.

    Dreimal auf dem Podest, aber noch kein Sieg

    Als hätte Rosberg nicht schon Druck genug. Gemeinsam mit Hamilton und Vettel stand der 29-Jährige zwar bei den ersten drei Rennen immer auf dem Podium, so etwas ist in der Historie einmalig. Allerdings ist Rosberg der einzige aus dem Trio, der noch keinen Sieg in diesem Jahr schaffte. Die Quittung: Gesamtplatz drei für Rosberg (51 Punkte) hinter Hamilton (68) und Vettel (55).

    Heftiger als die nackten Zahlen sind aber die Psychospielchen. Nachdem in der Wüste von Sakhir am 6. April 2014 das erbitterte Teamduell des Deutschen gegen den Briten mit einem unvergesslichen Zweikampf auf der Strecke seinen Anfang nahm, könnte nun die spektakuläre Neuauflage folgen.

    Grandiose Aufholjagd im Vorjahr

    Einem käme das gerade recht. "Ich möchte, dass der Kerl mir hintendranhängt und wenn er den Speed hat, mich unter Druck setzt", sagte Hamilton. "Und wenn ich mich nicht verteidigen kann, verliere ich." Noch immer schwärmt der 30 Jahre alte Zweifach-Weltmeister und Titelverteidiger daher vom unerbittlichen Kampf der Silberpfeile vor einem Jahr auf dem Kurs in Bahrain. "Das war das großartigste Rennen jemals", meinte er. Zumal er damals am Ende gewann und den zweiten Sieg von vier Erfolgen in Serie feierte. Selbst die Pole Position hatte Rosberg vor einem Jahr auf dem Kurs, auf dem er 2006 sein Können mit Platz sieben bei seinem Debütrennen nach einer grandiosen Aufholjagd mehr als nur angedeutet hatte, nicht geholfen.

    Die schnelle Qualifikationsrunde war im vergangenen Jahr Rosbergs Trumpf im WM-Kampf. Elf Mal holte er sich 2014 die Pole. Siebenmal gelang das Hamilton. 2015 gingen bisher alle drei Poles an den Titelverteidiger. Rosbergs Rechnung: "Wenn ich von ganz vorne starte, kann Lewis fahren wie er möchte - dann ist mir das total egal."

    Sand macht das Rennen zur Belastungsprobe

    Über den Sieg in der Wüste von Sakhir entscheiden aber am Sonntag letztlich 57 Runden. Hitze trotz später Startzeit, vor allem aber der Sand auf der Strecke machen das Rennen zu einer Belastungsprobe vor allem für die Reifen. Und da kommt Ferrari ins Spiel.

    Bislang erwies sich der F15-T nicht nur als schnell, sondern auch als gummifreundlich. Vor allem, wenn es heiß war, so wie in Malaysia. Dort gelang Vettel der erste Sieg im Ferrari. Schon in Bahrain scheint Nummer zwei machbar. Für Vettel wäre es der 41. in seiner Karriere - soviele wie die Formel-1-Legende Ayrton Senna feierte. (dpa)

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