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Formel 1-Rennen: König von Monte Carlo: Webber löst Teamkollegen Vettel ab

Formel 1-Rennen

König von Monte Carlo: Webber löst Teamkollegen Vettel ab

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    Marc Webber hat das Formel 1-Rennen in Monaco gewonnen.
    Marc Webber hat das Formel 1-Rennen in Monaco gewonnen.

    Der Red-Bull-Pilot triumphierte beim am Schluss verregneten und packenden  Glamour-Grand-Prix im Fürstentum an der Côte d'Azur zum zweiten Mal nach 2010. Der Australier ist damit der sechste Sieger im sechsten Rennen einer bislang verrückten Saison. "Danke Jungs", jubelte Webber über Boxenfunk.

    Nico Rosberg wurde Zweiter

    Trotz des Daumendrückens der deutschen  Fußball-Nationalmannschaft reichte es für keinen deutschen Fahrer zum Sieg beim 70. Großen Preis von Monaco: Aber Nico Rosberg feierte als Zweiter bei seinem Heimrennen am Sonntag ein glänzendes Ergebnis. Der Mercedes-Pilot attackierte bei Regen in den Schlussrunden wild, konnte Webber aber nicht mehr überholen.  Fernando Alonso belegte auf dem rutschigen Stadtkurs im Ferrari den dritten Platz.

    Vettel hatte nahezu aussichtslose Ausgangslage

    Das ist Sebastian Vettel

    Geboren ist Sebstian Vettel in Heppenheim bei Darmstadt in Deutschland.

    Sein aktueller Wohnsitz ist in Ellighausen in der Schweiz

    Vettel ist am 3. Juli 1987 geboren.

    Der Rennfahrer ist 174 cm groß und wiegt 64 Kilo.

    Vettel ist noch nicht verheiratet. Er hat aber eine Freundin mit dem Namen Hanna.

    Seinen ersten Grand Prix fuhr Vettel in Amerika im Jahr 2007. Er ersetzte dabei für das BMW Sauber F1 Team den verletzten Robert Kubica. Vettel war damals 19 Jahre alt, als er seine ersten Runden als Formel-1-Pilot auf der Rennstrecke von Indianapolis drehte. Er belegte am Ende den achten Platz und holte den ersten WM-Punkt seiner Karriere.

    Von BMW wechselte Vettel zur Scuderia Toro Rosso im Juli 2007. Dort ersetzte er den US-Amerikaner Scott Speed. Sein erster Grand Prix war in Ungarn.

    Im September 2008 holte Vettel seine erste Pole bei einem Formel-1-Rennen. In Monza legte er im Alter von 21 Jahren und 73 Tagen die beste Runde hin und ist damit der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte, der eine Pole holte.

    In Monza holte Vettel sogleich den ersten Sieg seiner Karriere. Damit ist er auch der jüngste Fahrer der Formel-1-Geschichte, der einen Grand Prix gewann.

    Ab 2009 setzte Red-Bull-Eigner Dieter Mateschitz den hochveranlagten Vettel bei Red Bull Racing als Teamkollegen von Mark Webber ein. In seiner ersten Saison zeigte der Heppenheimer bereits, dass er das Zeug zum Weltmeister hat.

    Im Jahr 2010 ging dann Vettels Stern völlig auf. Er dominiert über weite Strecken das Feld, leistete sich aber noch ein paar zu viele Fehler, die íhm unnötige Punkte kosteten. Im Schlussakkord beim Großen Preis von Abu Dhabi setzte er sich mit starken Nerven jedoch gegen Fernando Alonso durch. Damit wurde Vettel 2010 im Alter von 23 Jahren und 134 Tagen zum jüngsten Weltmeister aller Zeiten.

    2011 wurde er zum zweiten Mal Weltmeister. Somit ist er der jüngste Doppelweltmeister aller Zeiten.

    2012 holte er seinen dritten WM-Titel in Folge.

    Sebastian Vettel hatte angesichts einer beinahe aussichtslosen Ausgangslage als Neunter beim Start keine realistische Chance auf eine Wiederholung seines Vorjahressieg. Immerhin kämpfte sich der zweifache Weltmeister aus Heppenheim auch dank einer klugen Strategie beim Höllenritt durch die Häuserschluchten auf Platz vier vor, verlor aber die WM-Führung. Michael Schumacher, in der Qualifikation noch grandioser Schnellster, hatte gleich nach dem Start einen Unfall. Wegen Problemen mit dem Benzindruck schied der Rekord-Weltmeister aus Kerpen dann in der 65. Runde aus.

    Alleiniger WM-Spitzenreiter nach sechs Grand Prix ist der Spanier Alonso mit 76 Punkten. Vettel fiel mit 73 Zählern auf Gesamtrang zwei zurück vor seinem punktgleichen Teamkollegen Webber.

    Nico Hülkenberg (Emmerich) belegte im Force India einen guten achten Platz und punktete damit zum dritten Mal in diesem Jahr. Marussia-Pilot Timo Glock (Wersau) wurde 15.

    Schumacher kollidierte

    Die neuen Formel-1-Regeln für 2012

    Hässlichere Autos sind ein Ergebnis der neuen Regeln für die Formel-1-Saison 2012. Fast alle Rennwagen haben in diesem Jahr einen Höcker auf der Frontpartie - aus Gründen der Sicherheit. Die wichtigsten Regeländerungen im Überblick:

    Frontpartie: Die Spitze der Rennwagen muss in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen tiefer liegen. So soll das Risiko verhindert werden, wenn ein Auto ein anderes von der Seite trifft. Fast alle Teams wählten aus aerodynamischen Gründen die gewöhnungsbedürftige Form eines Nasenhöckers in der Mitte der Frontpartie.

    Techniktricks: Der sogenannte angeblasene Diffusor ist 2012 verboten. Dieser Kniff mit der Auspuffluft galt im Vorjahr als einer der Gründe für die Überlegenheit von Sebastian Vettels Red-Bull-Team. Die Suche nach neuen Schlupflöchern zur Verbesserung der Aerodynamik läuft bei den Ingenieuren aber schon längst auf Hochtouren.

    Testfahrten: In diesem Jahr ist wieder ein Test während der Saison erlaubt. Anfang Mai fahren alle Teams für drei Tage im italienischen Mugello. 2009 waren Testfahrten im Saisonverlauf aus Kostengründen verboten worden.

    Crashtests: Die Autos mussten seit dieser Saison alle Crashtests bestanden haben, ehe sie bei offiziellen Testfahrten starten durften. Timo Glocks Marussia-Team scheiterte daran und verpasste alle zwölf Übungstage in Jerez und Barcelona.

    Renndauer: Ein Grand Prix ist künftig nach maximal vier Stunden beendet. Damit soll verhindert werden, dass unterbrochene Rennen theoretisch bis zu acht Stunden dauern. Im Vorjahr hatte der Grand Prix in Kanada mit 4:04 Stunden Gesamtdauer einen Rekord aufgestellt.

    Kampflinie: Fahrer dürfen künftig beim Verteidigen ihrer Position nur noch einmal die Linie wechseln, aber nicht mehr zurück auf die vorherige Linie ziehen. Zudem dürfen die Piloten nicht mehr ohne triftigen Grund die Strecke verlassen, um zum Beispiel mit dem Abkürzen von Schikanen Zeit und Benzin zu sparen.

    Safety-Car-Phase: Künftig dürfen überrundete Autos sich während einer Safety-Car-Phase wieder zurückrunden. Damit soll ein sauberer Neustart ohne Hindernisse für die Führenden gewährleistet sein. Fahrer, die zu Beginn einer Rennunterbrechung in der Box waren, dürfen von nun an ihre vorherige Position wieder einnehmen.

    Für Schumacher wäre der Klassiker kurz nach dem Start beinahe vorbei gewesen. Der Schnellste der Qualifikation, der wegen eines Unfalls von Barcelona in Monte Carlo um fünf Plätze nach hinten strafversetzt worden war, kollidierte mit Romain Grosjean. Trotz leichter Schäden am Silberpfeil konnte der Rekord-Champion aus Kerpen weiterfahren. Grosjeans lädierter Lotus musste indes mit einem Kran aus der Gefahrenzone geborgen werden. Das Rennen wurde deshalb für zwei Runden hinter dem Safety Car neutralisiert.

    Auch nach dem Neustart verteidigte Webber seine geschenkte Pole Position problemlos. Rosberg folgte mit bereits gehörigem Abstand auf Rang zwei vor Lewis Hamilton im McLaren sowie dem Ferrari-Duo Fernando Alonso und Felipe Massa. Schumacher hatte trotz des Crashs nur zwei Plätze eingebüßt und hielt sich als Achter bestens.

    Vettel und Jenson Button starteten nach ihren enttäuschenden Ergebnissen in der Qualifikation als einzige der Top-Piloten und Titelkandidaten mit der härteren Reifenvariante, um länger auf der Strecke bleiben zu können. Sie erhofften sich dadurch strategische Vorteile beim Boxenstopp. Vettel profitierte zudem durch den frühen Unfall zwischen Schumacher und Grosjean und schob sich schnell vom neunten auf den sechsten Rang vor.

    Der zweitplatzierte Rosberg ließ als erster des Spitzentrios in der 28. von 78 Runden die Reifen wechseln. Der Führende Webber und der Drittplatzierte Hamilton folgten im nächsten Umlauf. Nachdem auch das Ferrari-Duo stoppte, lag plötzlich Vettel in der 31. Runde vorn. Seine Taktik ging bis dahin voll auf. Der Vorjahressieger drückte mächtig aufs Tempo, um seinen Vorsprung vor seinem Boxenstopp auszubauen. Im 47. Umlauf holte dann Vettel neue

    Nach 260,520 Kilometern gewann Webber in 1:46:06,557 Stunden. Rosberg wies nur 0,643 Sekunden zurück. Auch der Regen im letzten Rennfünftel änderte nichts am ersten Saisonerfolg des Australiers. Aber dieser hing auf des Messers Schneide, da in den letzten Runden die Top-Sechs regelrecht aneinander klebten. dpa/AZ

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