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Formel 1: Red-Bull: „Das ist kaum zu überbieten“

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Red-Bull: „Das ist kaum zu überbieten“

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    Teambesitzer Dietrich Mateschitz (l) posiert 2008 mit Shooting-Star Sebastian Vettel. Am Sonntag kann Vettel in Singapur zum zweiten Mal Weltmeister werden.
    Teambesitzer Dietrich Mateschitz (l) posiert 2008 mit Shooting-Star Sebastian Vettel. Am Sonntag kann Vettel in Singapur zum zweiten Mal Weltmeister werden. Foto: dpa

    Ein größeres Lob kann man von seinem Chef kaum bekommen. „Ich halte Sebastian für einzigartig“, sagt Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz über Sebastian Vettel. In einem Interview spricht der Österreicher Mateschitz über Dankbarkeit gegenüber dem 24-Jährigen, über die Erwartungen für 2012 – und das Geschenk für den Heppenheimer Formel-1-Piloten, wenn er seinen Titeltriumph in diesem Jahr wiederholt. Bereits an diesem Sonntag kann Vettel in Singapur erneut Weltmeister werden.

    Was hat Sie an Sebastian Vettel in der laufenden Saison bislang am meisten überrascht?

    Mateschitz: Dass Sebastian zu Höchstleistungen fähig ist, wissen wir. Dass er diese mit einer derart lang anhaltenden Kontinuität zustande bringt, war doch für viele überraschend.

    Inwiefern reißt er das Red-Bull-Team nicht nur durch seine Erfolge mit sich, sondern auch durch sein Auftreten?

    Mateschitz: Beides ist für unser F-1-Team enorm wichtig. Die Erfolge bestätigen dem Team, dass es fähig ist, ein absolutes Siegerauto zu konstruieren und an den Start zu bringen. Und wenn dann diese Erfolge auch noch mit so viel Sympathie, Jugendlichkeit und Freude heimgefahren werden, ist dies kaum noch zu überbieten.

    Sie hatten sich gleich zu Beginn der ersten Spekulationen klar für Mark Webber auch im kommenden Jahr an der Seite von Vettel ausgesprochen – was macht die beiden zu Ihrer Wunschpaarung?

    Mateschitz: Ich habe die beiden einmal im Spaß mit „Jung-Siegfried“ und „Winnetou“ verglichen. Mit beiden kann man den Wettkampf gewinnen, wenn auch ihre Persönlichkeiten und Zugänge unterschiedlich sind. Wenn man dann auch noch beide im Team hat, kann das nur eine Wunschpaarung sein.

    Wie würden Sie nach der einen oder anderen Hakelei im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit Vettel/Webber in dieser Saison charakterisieren?

    Mateschitz: Der Teamkollege ist der erste und unmittelbarste Wettbewerber, den es zu schlagen gibt. Man kann also von Wettbewerb und Eigeninteressen eher sprechen als von Zusammenarbeit. So ist es auch bei Mark und Sebastian. Diese findet im Interesse des Teams fair statt, aber ohne, dass sich die beiden etwas schenken.

    Team- und Fahrerweltmeister 2010 – dasselbe ist 2011 zum Greifen nahe – wie dämpfen Sie eigentlich die Erwartungen? Oder gehen Sie schlichtweg davon aus, dass diese Dominanz auch danach bestehen bleibt?

    Mateschitz: Die Erwartungen diesbezüglich sind natürlich sehr hoch und werden von uns auch nicht gedämpft. Wir gehen davon aus, dass wir heuer einmal mehr beide Titel erreichen, wissen aber, dass wir dafür jeden einzelnen Bereich bis zuletzt weiterentwickeln und weiterführen müssen. Abgesehen davon baut das nächstjährige Auto auf dem Entwicklungsstand am Ende der Vorsaison auf und ist so gesehen auch dann enorm wichtig, wenn man rechnerisch schon Weltmeister wäre.

    Inwiefern empfinden Sie auch eine gewisse Dankbarkeit gegenüber Sebastian Vettel?

    Mateschitz: Ich glaube, dass sich unser Verhältnis in einer sehr guten Balance befindet. Sebastian ist uns dankbar, dass wir ihn über mehr als zehn Jahre begleiten, ihn nicht nur in die Formel 1 geführt haben, sondern ihm auch ein Siegerauto zur Verfügung stellen können – und wir sind ihm dankbar, dass er diese Bemühungen nicht nur mit seinem Talent, sondern auch mit unglaublicher Willensstärke, Professionalität und Disziplin rechtfertigt.

    Bekommt er von Ihnen noch ein spezielles Geschenk, wenn er seinen zweiten Titel nacheinander holt?

    Mateschitz: Wie im Vorjahr sein Weltmeisterauto.

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