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Formel 1: Für Vettel ist Red Bull derzeit ohne Alternative

Formel 1

Für Vettel ist Red Bull derzeit ohne Alternative

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    Sebastian Vettel hat seinen Vertrag bei Red Bull vorzeitig um ein Jahr verlängert.
    Sebastian Vettel hat seinen Vertrag bei Red Bull vorzeitig um ein Jahr verlängert. Foto: Jens Büttner, dpa

    Immer wieder hatte es in der jüngeren Vergangenheit Gerüchte gegeben, Sebastian Vettel könnte bald schon den Stier gegen ein Pferd tauschen. Ein Wechsel von Red Bull zu Ferrari schien dem deutschen Formel-1-Weltmeister nicht unsympathisch, schließlich genießen die roten Renner einen legendären Ruf. Jetzt aber hat Vettel alle Spekulationen beendet und seinen Vertrag Formel-1-Team des österreichischen Getränkeherstellers vorzeitig um ein Jahr bis Ende 2015 verlängert. Damit geht eine der erfolgreichsten Partnerschaften der Formel-1-Historie in die Verlängerung. Vettel fährt seit 2009 für die Österreicher und holte zuletzt dreimal in Serie den WM-Titel.

    Ganz anders sieht es dagegen bei Ferrari aus. Dort wäre Vettel auf seinen Erzrivalen Fernando Alonso getroffen, der bei den Italienern einen Rentenvertrag und das Team inzwischen auf sich zugeschnitten hat - keine wirklich verlockende Perspektive. Vettel: "Müssen Reifen besser verstehen"

    Vettel (25) hate gerade erst mit seinem Premieren-Sieg in Kanada die Führung in der Gesamtwertung ausgebaut und ist damit auf dem besten Weg zum vierten WM-Triumph nacheinander. Red Bull und Vettel sind das Maß der Dinge in der Königsklasse, deshalb macht die Vertragsverlängerung des Hessen natürlich Sinn.

    Spröde Mitteilung über den neuen Vertrag

    Am Dienstagabend hatte der Rennstall in einer etwas spröden Mitteilung geschrieben, Red Bull sei "glücklich" über die Bekanntgabe, die vorher allerdings schon durchgesickert war.

    Schon als Nachwuchspilot hatte der Getränkehersteller um Gründer Dietrich Mateschitz den Heppenheimer gefördert. Nach seinem Formel-1-Debüt 2007 bei BMW wechselte er zum Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso. Dort gelang ihm 2008 in Monza völlig überraschend sein erster Grand-Prix-Sieg. In der Folgesaison wechselte er dann zum Red-Bull-Team und bescherte diesem 2009 in China den ersten Rennsieg. Insgesamt gewann Vettel im Red Bull 28 Rennen und fuhr 38 Mal auf die Pole Position.

    Mercedes war für Vettel nicht verlockend

    Auch ein Wechsel zu Mercedes erschien unwahrscheinlich. Zu unsicher sind immer noch die sportlichen Aussichten des Werksteams. Und mit Lewis Hamilton hat der Rennstall gerade erst einen teuren Platzhirschen verpflichtet. "Ich war auch überrascht, als ich das gelesen habe. Das ist wirklich witzig", hatte Vettel vor einigen Wochen in Barcelona die Meldungen über Verhandlungen mit

    Bei Red Bull dagegen weiß Vettel, was er hat. Seinen knorrigen Teamkollegen Mark Webber hat er fest im Griff. Die Überholaffäre von Malaysia, als er dem Australier den Sieg klaute, hat ihn intern nur noch stärker gemacht. Webber wird wohl am Saisonende gehen. Sein Nachfolger wird sich Vettel unterordnen müssen.

    Der Weltmeister ist bei Red Bull die klare Nummer 1. "Wenn Sebastian morgen aufhören und nichts anderes mehr in seiner Karriere machen würde, müsste er dennoch als einer der Besten gesehen werden", sagte Teamchef Christian Horner vor Saisonstart. Ans Aufhören aber denkt Vettel wohl noch lange nicht. (dpa)

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