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Formel 1: Formel 1: Steht das Deutschlandrennen vor dem Aus?

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Formel 1: Steht das Deutschlandrennen vor dem Aus?

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    F1-Boss Bernie Ecclestone hat angeblich zum Grand Prix in Deutschland bereits den Daumen gesenkt.
    F1-Boss Bernie Ecclestone hat angeblich zum Grand Prix in Deutschland bereits den Daumen gesenkt. Foto: Diego Azubel, dpa

    Was denn jetzt? Zuerst wütete Bernie Ecclestone gegen das Deutschland-Rennen der Formel 1. Dann entkräftet er seine Aussagen wieder. "Es sieht nicht gut aus, aber wir versuchen es zu retten", zitiert die Bild den Geschäftsführer der Motorsport-Königsklasse. Zuvor hatte die Rhein-Zeitung von einem Fax berichtet, in dem der 84 Jahre alte Brite sein Bedauern darüber zum Ausdruck bringt, dass in diesem Jahr weder auf dem Nürburgring noch auf dem Hockenheimring gefahren wird.

    Zuletzt gab es 1960 kein Formel-1-Rennen in Deutschland

    Das hieße, dass ausgerechnet in dem Jahr, in dem der deutsche Werksrennstall Mercedes seinen ersten Konstrukteurstitel verteidigen will und mit Weltmeister Lewis Hamilton und Vizechampion Nico Rosberg als erneute Topfavoriten antritt sowie Sebastian Vettel mit Ferrari eine neue Ära einläuten möchte, kein Rennen im Autobauerland stattfinden würde. Es wäre das erste Mal seit 1960. 

    Grund für die seit Wochen anhaltenden Zweifel sind die ebenfalls anhaltenden schweren finanziellen Turbulenzen auf dem Nürburgring. Der Kurs in der Eifel mit seiner üppigen Erlebniswelt wäre in diesem Jahr eigentlich an der Reihe. Das Rennen ist für den 19. Juli vorgesehen. Längst gilt aber der Hockenheimring als Alternative. Die beiden Kurse wechseln sich seit 2009 ab. Ausschlaggebend dafür waren ebenfalls finanzielle Gründe. 

    Hockenheimring machte ein Minusgeschäft

    Nur steht eine Einigung zwischen den Verantwortlichen in Baden mit Ecclestone offensichtlich noch aus, nachdem auch dieser Kurs im vergangenen Jahr ein Minusgeschäft mit dem Formel-1-Grand-Prix machte. Georg Seiler, Geschäftsführer der Hockenheimring GmbH, war zunächst für eine Stellungnahme wegen eines externen Termins nicht zu erreichen. 

    "Es ist eine Tatsache, dass die Besucherzahlen in den vergangenen Jahren so gering gewesen sind, dass es für die Vermarkter in Deutschland wirtschaftlich nicht machbar ist", zitierte die "Rhein-Zeitung" Ecclestone weiter aus dem Fax. Käme es tatsächlich zu einer Absage des Deutschland-Rennens wäre dies auch ein weiterer Rückschlag für den früheren Kernmarkt der Königsklasse, die stattdessen in diesem Jahr wieder nach Mexiko zurückkehrt. 

    Einschaltquoten und Zuschauerzahlen sinken

    Dass teilweise die TV-Einschaltquoten, vor allem aber die Zuschauerzahlen an manchen Strecken sinken, bereitet Ecclestone ebenfalls Sorgen. Jüngst sprach er sich wieder für lautere und PS-stärkere Autos aus. 

    Allerdings kämpfen auch einige Teams derzeit ums Überleben. Bei den Testfahrten in Jerez fehlten Marussia-Nachfolger Manor und auch Caterham. Beide Teams suchen händeringend nach einem Käufer. Berichte über finanzielle Probleme bei Force India mit dem deutschen Piloten Nico Hülkenberg wies ein Sprecher zurück. Allerdings fehlte auch der indische Rennstall in (dpa)

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