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Formel 1: Der Jungbulle

Formel 1

Der Jungbulle

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    Milton Keynes Sebastian Vettels Status als unantastbare Nummer 1 bei Red Bull ist auf Jahre hinaus zementiert. Daniel Ricciardo wird von der kommenden Saison an Teamkollege des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters, womit diesem keine ernsthafte Konkurrenz droht. Der Rennstall bestätigte kurz vor dem Großen Preis von Italien die Beförderung des 24 Jahre alten Australiers vom B-Stall Toro Rosso ins A-Team. Ricciardo ersetzt dort seinen Landsmann Mark Webber, der im nächsten Jahr für Porsche in der Langstrecken-WM fährt.

    Ricciardo erhält einen Vertrag bis mindestens 2016. Mit erst 42 Starts ist der aktuelle WM-14. (12 Punkte) im Vergleich zum Triple-Champion ein Greenhorn. Statt ein ernsthafter Herausforderer Vettels dürfte Ricciardo eher ein klassischer Wasserträger werden.

    2011 feierte der Red-Bull-Junior beim britischen Grand Prix mit dem Hinterbänklerteam HRT seine Formel-1-Premiere. In der Folgesaison holte ihn Toro Rosso, das auch als Talentschmiede für Red Bull fungiert. Ricciardo ist ein ausgesprochener Sunnyboy. Lässige Klamotten und ein stets breites Grinsen sind Markenzeichen des „Aussies“. Anders als Routinier Webber, dessen heftige Streitigkeiten mit Vettel auf und abseits der Piste legendär sind, gilt der Fan von Manchester United als äußerst pflegeleicht. „Ich fühl mich momentan super“, schwärmte Ricciardo, nachdem sein „größter Wunsch“ in Erfüllung gegangen war. „Nächstes Jahr bin ich im Weltmeisterteam, dem wohl besten Team. Ich bin dafür bereit und werde nicht um zehnte Plätze kämpfen.“

    Von Vettel gab es zunächst keine aktuelle Aussage zu der absehbaren Entscheidung. Teamchef Christian Horner bezeichnete Ricciardo als „sehr talentierten Youngster“. Er sei sehr engagiert und habe eine prima Einstellung. „Es war für uns eine logische Wahl, Daniel zu wählen“, sagte Horner. Red Bull Motorsportberater Helmut Marko betonte, es gebe „keine Stallorder“. Wichtige Kriterien bei der Wahl seien gewesen, dass der Neue „so viele Punkte einfährt, dass wir auch in der Konstrukteursmeisterschaft vorne sind“ und dieser „gleichzeitig Vettel fordern kann“. Längere Zeit hatte Vettels Kumpel Kimi Räikkönen als potenzieller Teamkollege gegolten. Spekulationen, Ferrari-Star Fernando Alonso sei ein ernsthafter Kandidat, hatten nie einen seriöse Basis. (dpa)

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