In den Zweikampf zwischen Formel-1-Spitzenreiter Lewis Hamilton und Herausforderer Max Verstappen könnte sich heute (16.00 Uhr/Sky) in Portugal ein Dritter einmischen.
Valtteri Bottas beginnt das dritte Saisonrennen in Portimão etwas unerwartet von der Pole Position, die beiden Titelfavoriten müssen sich am Start hinter dem finnischen Mercedes-Fahrer einordnen. "Hut ab vor Valtteri", sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
ATTACKE: Die Frage am Start ist, ob Bottas es besser macht als Hamilton zuletzt in Imola. Dort war Verstappen ebenfalls als Dritter ins Rennen gegangen, drückte sich aber schon nach wenigen Metern am Weltmeister vorbei und gab die Führung bis zum Schluss nicht mehr her. "Mal sehen, was wir ausrichten können. Wir werden Druck machen", versprach Red-Bull-Pilot Verstappen. Für Bottas steht einiges auf dem Spiel. Immer wieder hatte er in den vergangenen Rennen enttäuscht, seine Zukunft bei Mercedes ist unsicher. Seine Fahrt zur Pole Position beschrieb er daher als "schönes Gefühl".
LOTTERIE: Der unberechenbare Wind und der rutschige Asphalt dürften auch im Rennen eine große Rolle spielen. "Das ist eine echte Herausforderung für jeden. Bei diesen Windböen kann man Pech haben und dann erwischt man die Kurven nicht", sagte Hamilton. Viele Fahrer beklagten Probleme mit den Reifen, die nicht genug hafteten. Ein schonender Umgang mit den Gummiwalzen und die richtige Boxenstrategie dürften daher erneut mitentscheidend werden.
TRENDWENDE: Sebastian Vettel fühlt sich endlich etwas wohler in seinem neuen Aston Martin. "Es hat ein bisschen Klick gemacht", sagte der 33-Jährige nach Platz zehn in der Qualifikation. Erstmals seit dem Grand Prix in Silverstone Anfang August des Vorjahres schaffte es der Hesse wieder in die Top Ten bei der Startplatzjagd. "Es war knifflig, aber ich war mit meiner Fahrt zufriedener", sagte Vettel. Die ersten WM-Punkte für seinen neuen Arbeitgeber könnten dem viermaligen Weltmeister weiteren Auftrieb geben.
EINGEWÖHNUNG: Mick Schumacher spürt vor seinem dritten Einsatz in der Formel 1 schon "große Fortschritte mit dem Team". Auch wenn sich der 22-Jährige im unterlegenen Haas mit Startplatz 19 begnügen musste, kommt er stetig besser im Auto zurecht. "Ich fühle mich besser gleich beim Einsteigen. Ich fühle mich wohler, mit dem Auto an die Grenze zu gehen", sagte der Neuling. "Massiv gelernt" habe er schon. Seine Hoffnungen für das Rennen bleiben aber bescheiden: die Zielankunft und 307 weitere Lern-Kilometer.
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