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Formel 1: Bestätigt: Pascal Wehrlein wird der vierte Deutsche in der Formel 1

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Bestätigt: Pascal Wehrlein wird der vierte Deutsche in der Formel 1

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    Pascal Wehrlein (Mitte) ist der aktuelle DTM-Champion. Künftig fährt er in der Formel 1.
    Pascal Wehrlein (Mitte) ist der aktuelle DTM-Champion. Künftig fährt er in der Formel 1. Foto: Jürgen Tap, dpa

    Pascal Wehrlein wird in der Königsklasse des Motorsports durchstarten und als Stammfahrer sein Renndebüt in der Formel 1 feiern. Der jüngste DTM-Champion wird in der kommenden Saison für den britischen Manor-Rennstall fahren und damit die deutsche Formel-1-Fraktion wieder auf vier Fahrer erhöhen.

    "Manor Racing ist der richtige Ort, um meine Formel-1-Karriere zu beginnen. Ich bin überglücklich, hier zu sein", sagte Wehrlein am Mittwoch in einer Pressemitteilung des Rennstalls. Wehrleins Vertrag läuft über ein Jahr. "Ich bin mega froh, dass ich die Chance bekommen habe", sagte der 21-Jährige in einer Telefonkonferenz am Mittwoch.

    Die Gespräche mit den Manor-Verantwortlichen führte Motorsportchef Toto Wolff von Mercedes. Der deutsche Autobauer beliefert Manor seit diesem Jahr mit Antriebseinheiten, das Chassis kommt von Williams. "An dieser Stelle möchte ich auch meine Motorsport-Familie bei

    Mit Wehrlein bei Manor wurde seit langem gerechnet

    Seit langem wurde damit gerechnet, dass Mercedes seinen talentierten Nachwuchsfahrer bei Manor installieren würde. Die Konkurrenz war allerdings nicht klein, selbst wenn der Rennstall bis zum vergangenen Jahr noch als praktisch chancenloses Hinterbänkler-Team galt. 

    Kolportiert wurde unter anderem, dass GP2-Pilot Rio Haryanto aus Indonesien eine zweistellige Millionensumme mitbringen würde. Das Geld soll unter anderem von der indonesischen Regierung kommen. Womöglich könnte sich das immer noch auszahlen: Der zweite Platz neben Wehrlein ist weniger als zwei Wochen vor dem Beginn der Testfahrten auf dem Grand-Prix-Kurs in Barcelona noch nicht vergeben.

    Pascal Wehrlein ist der vierte Deutsche in der Formel 1

    Wehrlein, 21 Jahre jung, geboren in Sigmaringen, Mutter aus Mauritius, hat es aber schon geschafft. Er macht das deutsche Rennquartett mit Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel aus Heppenheim von Ferrari, dem gebürtigen Wiesbadener Rosberg und Nico Hülkenberg aus Emmerich von Force India perfekt. Am 20. März in Melbourne wird Wehrlein erstmals in einem Formel-1-Auto auf das Erlöschen der Roten Ampeln warten.

    Empfohlen hatte er sich vor allem mit dem Gewinn des DTM-Titels als bislang jüngster Pilot. Vor einem Jahr durfte er für Mercedes und Force India bei Testfahrten zudem bereits hinters Formel-1-Steuer. "Manor Racing befindet sich in der bestmöglichen Position, um Pascal die Möglichkeit zu geben, in seiner ersten Saison Eindruck zu hinterlassen", betonte Team-Eigentümer Stephen Fitzpatrick.

    Wehrlein: Trumpf für die Zukunft

    Beim Abschluss des Motorenvertrags sei das Thema Fahrer "zwar ein Diskussionspunkt, aber nicht Bestandteil des Vertrags" gewesen, hatte Mercedes-Motorsportchef einmal mit Blick auf Wehrleins Chancen bei Manor gesagt. "Mit einem Mercedes-Motor und der Technikhilfe von Williams hat Manor jetzt ein wertvolles Cockpit, das sie auch verkaufen könnten", hatte er zudem betont. 

    Wehrleins Karriere verlief bisher recht bilderbuchmäßig. Einziger Tiefpunkt war der Unfall im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft zur Vorbereitung auf die WM 2014 in Brasilien. Wehrlein hatte bei einer Werbemaßnahme mit Sponsor Mercedes-Benz einen Touristen mit seinem Wagen erfasst und schwer verletzt. Ein Streckenposten war zudem leicht verletzt worden.

    In Wehrlein hat Mercedes sportlich aber einen Trumpf für die Zukunft in der Hand. Der 2010 in den Formelsport eingestiegene Pilot könnte gegebenenfalls auch einspringen, sollte das zerrüttete Verhältnis zwischen Hamilton und Rosberg einen Grad erreichen, den Mercedes nicht mehr akzeptieren kann. "Animositäten wären nicht gut für das Team." Wenn es da Probleme gebe, "müssten wir uns Gedanken über die Fahrerpaarung machen", hatte Wolff schon betont. Jens Marx, dpa

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