Das Nachrichtenmagazin Spiegel veröffentlichte am Freitagabend die sogenannten "Football Leaks". Und enthüllte: Profifußballer Mesut Özil musste Steuern nachzahlen, Cristiano Ronaldo nutzte eine legale Briefkastenfirma. In den kommenden Wochen sollen laut Eigenaussage noch weitere "schmutzige Geschäfte im Profifußball" aufgedeckt werden.
Football Leaks mit 18,6 Millionen Dokumenten zu Geldgeschäften
Das Nachrichtenmagazin hat gemeinsam mit einem internationalen Recherchenetzwerk 18,6 Millionen Dokumente zu Geldgeschäften im europäischen Fußball ausgewertet. Darunter sind auch Originalverträge von Spielern samt geheimer Nebenabsprachen, wie der Spiegel am Freitagabend berichtete.
Fußball-Profi Mesut Özil musste demnach im Februar 2.017.152,18 Euro Steuern an die spanischen Finanzbehörden nachzahlen. Das Finanzamt spricht von einem "schwerwiegenden Verstoß". Özil soll "unvollständige Angaben" bei seiner Steuererklärung gemacht haben.
Grundlage der Recherchen ist ein riesiger Datensatz von insgesamt 1,9 Terabyte, der von der Enthüllungsplattform Football Leaks zur Verfügung gestellt wurde. An der Auswertung waren in den vergangenen sieben Monaten rund 60 Journalisten des Recherchenetzwerks European Investigative Collaborations (EIC) beteiligt.
In seiner neuen Titelgeschichte "Die Geldmeister" befasst sich der Spiegel mit der Steuerpraxis europäischer Topfußballer. dpa/AZ