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Finale der Champions League: FC Bayern: Traum vom Triple platzt gegen Inter Mailand

Finale der Champions League

FC Bayern: Traum vom Triple platzt gegen Inter Mailand

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    Ein Fehler von Martin Demichelis (FC Bayern) leitete den Spielzug zur 1:0-Führung für Inter Mailand ein.
    Ein Fehler von Martin Demichelis (FC Bayern) leitete den Spielzug zur 1:0-Führung für Inter Mailand ein. Foto: kne hae

    Der Traum des FC Bayern vom Titel-Triple ist geplatzt. Die Münchner verloren das Finale der Champions League in Madrid mit 0:2 gegen Inter Mailand.

    Somit sicherten sich die Italiener nach Meisterschaft und Pokal die dritte Trophäe binnen zweier Wochen. Diego Milito entschied mit seinen beiden Treffern die Partie. Die Münchner hatten zwar mehr Ballbesitz als Inter, fanden aber selten ein Mittel gegen die gut stehende Defensive Mailands.

    Den ersten Sieg konnte Inter Mailand bevor dem Spiel verbuchen. Die Fan-Choreographie der italienischen Fans bekam in der B-Note noch bessere Wertungen als der riesige Europapokal, den die Anhänger des FC Bayern mit Hilfe von Papiertüten über ihre Kurve spannten.

    Auch im Spiel wirkten die Mailänder anfangs kreativer als die Mannschaft von Bayern-Coach Louis van Gaal. Nachdem Wesley Sneijder und Co. innerhalb der ersten fünf Minuten die Hälfte der Münchner zur Genüge besichtigt hatten, entwickelte sich das seit Wochen erwartete Spiel. Die Münchner sammelten fleißig Ballkontakte, das Team von Jose Mourinho gefiel sich darin, Anschauungsunterricht für kommende Generationen von Fußballlehrern zu geben und verschob eifrig von rechts nach links und wieder zurück.

    Trotzdem schafften es die Münchner immer wieder, halbwegs gefährlich vor dem Tor des Brasilianers Julio Cesar aufzutauchen. Die beste Chance vergab Ivica Olic, der eine Hereingabe von Arjen Robben am kurzen Pfosten vorbeischob. Inter sorgte jedoch immer wieder dafür, dass sich die Abwehr der Bayern ihrer Sache nicht allzu sicher sein konnte. Vor allem Wesley Sneijder sorgte mit seinen scharf getretenen Freistößen für Adrenalinschübe bei Keeper Jörg Butt.

    Nach 25 Minuten pendelte sich das Spiel im Mittelfeld ein. Die Bayern hatten immer noch mehr Spielanteile, schafften es aber nicht mehr, gefährlich vor das Inter-Tor zu kommen. Die scheinbare Überlegenheit veranlasste die Innenverteidigung der Münchner wohl dazu, sich ein kleines Päuschen zu nehmen. Zu einem sehr schlechten Zeitpunkt.

    Martin Demichelis verlor nach einem weiten Abschlag den Zweikampf gegen Diego Milito. Der spielte Wesley Sneijder an. Nun war es Daniel van Buyten, der aus nicht erfindlichen Gründen Sneijder nicht angriff - Doppelpass mit Milito, Demichelis scheut das ultimative Mittel Foulspiel und Milito schiebt ein zum 1:0 (35.).

    Die Bayern schüttelten sich, fanden allerdings bis zur Halbzeit nicht mehr zurück in die Partie. Hätte Butt in der 43. Minute nicht gegen den allein auf ihn zustürmenden Sneijder gerettet - das Spiel wäre früh entschieden gewesen.

    So durften die Münchner noch hoffen. Und wären in ihren Hoffnungen 30 Sekunden nach Wiederanpfiff fast bestätigt geworden. Hamit Altintop spielte Thomas Müller im Strafraum schön frei. Müller schoss allerdings freistehend Cesar an. In der Folgezeit hätte Mailand fast den Deckel auf die Partie gesetzt. Wieder war es Butt, der sein Team in der Partie hielt, diesmal mit einer Flugeinlage nach einem Pandev-Schlenzer.

    Die Bayern bauten anschließend wieder ihren Schein-Druck auf. 21 Mann versammelten sich in der Hälfte der Italiener. Chancen der Münchner ergaben sich aber lediglich nach Einzelaktionen. Müller traf den Ball nach einem Abpraller nicht richtig, Inter klärte. Cesar nimmt sich ein Beispiel an Butt und fischt eine Robben-Bogenlampe aus dem Winkel.

    In der 70. Minute dann die Entscheidung. Die immer weiter aufrückenden Bayern waren einmal zu weit aufgerückt. Milito ließ van Buyten bei seinem Dribbling fürchten, einen Hüftschaden zu riskieren. Also stellte der Belgier die Gegenwehr ein, ließ Milito passieren und der schob zu überlegt zum 2:0 ein.

    Im Anschluss das wiederkehrende Motiv dieses Abends: Bayern versucht Druck aufzubauen, Inter steht sicher. Die Mailänder schaukelten den verdienten Sieg sicher über die Zeit. Die Bayern haben es verpasst, das Triple zu holen. Mailand nicht.

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