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Fifa: Ali bin al-Hussein: Das ist der Mann, der Blatter stürzen will

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Ali bin al-Hussein: Das ist der Mann, der Blatter stürzen will

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    Prinz Ali bin Al Hussein tritt bei der Wahl zum Fifa-Präsidenten gegen Sepp Blatter an.
    Prinz Ali bin Al Hussein tritt bei der Wahl zum Fifa-Präsidenten gegen Sepp Blatter an.

    Der umstrittene Fifa-Boss Joseph Blatter bekommt auf dem Weg zu seiner fünften Amtszeit Konkurrenz durch Prinz Ali bin al-Hussein. Der Präsident des jordanischen Fußball-Verbandes, zugleich Vize bei der Fifa und der asiatischen Konföderation AFC, kündigte gestern seine Kandidatur für die Wahl am 29. Mai in Zürich an.

    "Es ist Zeit für einen Wandel", teilte der 39-Jährige auf dem Nachrichtendienst Twitter mit. „Der Weltfußball verdient eine Weltklasse-Fußball-Regierung. Einen internationalen Verband, der sich als Serviceunternehmen versteht und ein Beispiel für Ethik, Transparenz und gute Regierung ist.“

    Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) wurde der Schritt mit Wohlwollen begrüßt. „Ich habe Prinz Ali bin al-Hussein bisher noch nicht näher kennengelernt, aber sehr viel Positives über ihn gehört“, sagte

    Europäer werden wohl al-Hussein unterstützen

    Es wird erwartet, dass der Jordanier insbesondere aus Europa viele Stimmen erhält. Uefa-Präsident Michel Platini, der selbst ein Duell mit Blatter scheut, hatte sich für eine Kandidatur al-Husseins stark gemacht.

    Die Chancen auf einen Erfolg al-Husseins dürften aber eher gering sein. Blatter, der bei der Wahl 79 Jahre alt sein wird, versteht wie kaum ein Zweiter die Machtspiele innerhalb der Fußball-Regierung.

    Wahrscheinlich wird Blatter eine Vielzahl der Stimmen aus Asien erhalten. Bereits im November hatte AFC-Präsident Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa Blatter die Unterstützung zugesichert. Es sei eine einstimmige Entscheidung getroffen worden, sagte al-Khalifa damals. Blatter („Meine Mission ist noch nicht beendet“) hatte schon im September seine erneute Kandidatur angekündigt. Die Fifa und Blatter wollten gestern die neue Entwicklung nicht kommentieren.

    Bislang Stellvertreter von Blatter

    Al-Hussein, der vierte Sohn des verstorbenen Königs Hussein, ist nach Jérôme Champagne der zweite Herausforderer von Blatter. Dem Franzosen werden keine Chancen eingeräumt, genauso wie  Harold Mayne-Nicholls. Der Ex-Präsident des chilenischen Fußball-Verbandes hielt sich zuletzt eine Bewerbung offen. Gegen den Südamerikaner soll aber die Ethikkommission der Fifa ermitteln.

    Al-Hussein genießt im Gegensatz zu Blatter einen guten Ruf. Er stammt aus einer sportpolitisch sehr engagierten Familie. Seine Schwester Prinzessin Haya führte bis zum vergangenen Jahr die Internationale Reiterliche Vereinigung an, sein Halbbruder Prinz Faisal al-Hussein ist IOC-Mitglied. Bereits seit 1999 steht al-Hussein dem jordanischen Verband vor, im Januar 2011 stieg er überraschend zum AFC-Vizepräsidenten auf. Seit Juni 2011 ist er einer der Stellvertreter Blatters. (dpa)

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