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Fernsehrechte: DFL-Boss: Darum brauchen wir Montagsspiele

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DFL-Boss: Darum brauchen wir Montagsspiele

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    DFL-Boss Christian Seifert begründet, warum Spiele am Montag aus Ligasicht sinnvoll sind.
    DFL-Boss Christian Seifert begründet, warum Spiele am Montag aus Ligasicht sinnvoll sind. Foto: Arne Dedert (dpa)

    Im Jahr 2017 laufen die TV-Rechte zur Fußball-Bundesliga aus. Bis dahin sind sämtliche Spiele der Bundesliga live auf Sky zu sehen, die ARD zeigt am Samstag in der Sportschau die bis dahin beendeten Spiele und das ZDF kann ausführlich von der Partie am Samstagabend berichten.

    Insgesamt bringt das Rechtepaket der DFL pro Saison rund 616 Millionen Euro. Das Geld wird an die Erst und Zweitligisten ausgeschüttet. Was nach viel Geld klingt, ist im internationalen Vergleich schon nicht mehr so viel. Die Engländer beispielsweise schlossen einen TV-Vertrag ab, der ihnen über zwei Milliarden Euro im Jahr einbringt. Das sind Summen von denen man in Deutschland auch aufgrund einer anderen Situation im Pay-TV-Markt nur träumen kann.

    An rund eine Milliarde Euro will man aber schon herankommen. Auch deswegen plant die DFL offenbar, zwei weitere Anstoßzeiten in den Splielplan zu integrieren. Mehr Exklusivität, mehr Einnahmen, so die Rechnung. An fünf Terminen soll am Montagabend gespielt werden, an fünf weiteren ein drittes Sonntagsspiel zu den bisherigen zwei hinzukommen.

    Doch für die Spielplanpassung seien nicht nur finanzielle Überlegungen maßgeblich. "Fragen Sie mal Schalke und Dortmund, die in der kommenden Saison am Donnerstag in der Europa League ran müssen. Die sind alles andere als erfreut, wenn sie keine 48 Stunden später wieder in der Liga spielen müssen. Wir versuchen aus diesem Grund, unsere Europapokal-Teilnehmer zu entlasten mit zehn Spielen, die sie nicht Samstagnachmittag bestreiten müssen", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert gegenüber der Welt.

    Wer bekommt die Bundesligarechte?

    Bei der vergangenen Ausschreibung sicherte sich Sky die Rechte, sämtliche Spiele der ersten und zweiten Bundesliga live zu zeigen. Da auf dem deutschen Pay-TV-Markt bislang kein zweiter großer Spieler zu erkennen war, konnte man davon ausgehen, dass der Sender auch kommendes Jahr wieder den Zuschlag bekommt- ohne finanziell groß etwas drauflegen zu müssen.

    Doch Seifert warnt Sky, sich in Sicherheit zu wiegen. "Bei der Ausschreibung 2005 kam plötzlich Unity Media mit Arena auf den Markt, 2008 hat die Telekom Rechte gewonnen, 2012 gab es einen erheblichen Wettbewerb. Wenn man ein attraktives Recht anbietet im größten Binnenmarkt Europas, der gleichzeitig über die geringste Pay-TV-Abdeckung verfügt, verspricht das eine Menge Potenzial." Als mahnendes Beispiel dient derzeit die Vergabe der TV-Rechte der Olympischen Spiele an Eurosport - und nicht an die öffentlich-rechtlichen Sender. Das zeigt, dass auch die bisher arrivierten übertragenden Sender sich nicht zu sicher sein sollten. "ch habe es mit großem Interesse zur Kenntnis genommen. Das war eine überraschende Entscheidung" , so Seifert. AZ

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