Das ZDF macht die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine zum Heimspiel: Statt sein TV-Studio wie bislang bei Großturnieren üblich in einem der beiden Gastgeberländer aufzubauen, will der Sender die EM von der Urlaubsinsel Usedom aus begleiten. Die Entscheidung für die Ostseeinsel soll einen "Brückenschlag zwischen Deutschland und Bild.de berichtet.
EM-Duo "KMH" und Kahn: Von Heringsdorfer Seebrücke in deutsche Wohnzimmer
Das Eiland in der Ostsee vor dem Stettiner Haff gehört zum größeren Teil zum deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Der östlichste Teil der Insel um die Hafenstadt Swinemünde ist indes polnisches Staatsgebiet. Moderatorin Kathrin Müller-Hohenstein und Experte Oliver Kahn melden sich ab dem 10. Juni vom Strand der Seebrücke in Heringsdorf und damit direkt von der deutsch-polnischen Grenze in die deutschen Wohnzimmer und auf die Public Viewing-Leinwände. Das ZDF-EM-Duo wird dem Sender zufolge auch nicht zu den Spielen der DFB-Auswahl an die jeweiligen Spielorte anreisen.
Public Viewing für 1000 Fans auf Usedom
Ein weiterer Grund für den Studio-Standort ist, dass es auf Usedom ein Public Viewing für bis zu 1000 Fans geben soll - ähnlich wie bei der Heim-WM 2006 und der EM 2008 in Österreich und der Schweiz, wo das ZDF auf der Bregenzer Seebühne seine Zelte aufgeschlagen hatte.
Die ARD wählt hingegen die klassischere Variante: Ihre Sendezentrale befindet sich während der EM in der polnischen Hauptstadt Warschau. Damit ist "das Erste" mittendrin im Gastgeberland, so idyllisch wie auf Usedom ist es in der Metropole allerdings nicht. wd