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Fehlstart für Woods bei US Open - Cejka verblüfft

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Fehlstart für Woods bei US Open - Cejka verblüfft

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    Fehlstart für Woods bei US Open - Cejka verblüfft
    Fehlstart für Woods bei US Open - Cejka verblüfft Foto: DPA

    Während Cejka als Vierter überraschte, leisteten sich die Top-Favoriten Phil Mickelson, Tiger Woods und Lee Westwood beim 2. Major des Jahres einen überraschenden Fehlstart. Die böigen Winde und ungewöhnliche Kühle fegten die Weltklasse auf dem "Schönen Biest" Pebble Beach des Par 71-Kurses an der Pazifikküste gehörig durcheinander: Nur neun der 156 Starter blieben unter Par.

    Der 39 Jahre alte Cejka mit Wohnsitz in Las Vegas teilte sich nach 70 Schlägen Rang vier mit weiteren fünf Spielern. Gleichauf mit Woods und dem Engländer Westwood landete der Weltranglisten-12. Kaymer (74) auf Platz 47. Insgesamt starten 156 Spieler bei dem mit 7,5 Millionen Dollar dotierten Grand Slam.

    Mickelson enttäuschte mit 75 Schlägen auf Rang 66. Mit dem ersten US-Open-Sieg seiner Karriere könnte der Linkshänder aus San Diego fünf Tage nach seinem 40. Geburtstag Woods als Weltranglisten-Ersten ablösen.

    "Eigentlich hast du hier keine Chance, wenn du nicht im kurzen Spiel und auf den Grüns gut bist. Aber ich bin sehr zufrieden", sagte der gebürtige Tscheche Cejka, der im Februar dort auf Rang zehn gelandet war und damit sein bisher bestes Saisonergebnis erreicht hatte. "Die Grüns sind sehr hart und irre schnell. Hinzu kommt, dass das Rough wesentlich höher ist als im Februar."

    Kaymer ertrug geduldig sein Auf- und Ab mit drei Birdies, vier Bogeys und einem Doppel-Bogey am 14. Grün. Trotz intensivster Vorbereitung läuft es bei dem Ryder Cup-Kandidaten immer noch nicht rund genug. Dem 25-Jährigen wurden erst kürzlich nach einer Operation die Titanplatten aus seinem Fuß entfernt. "Es schmerzt ab und zu noch. Aber das war heute eine super Herausforderung."

    Fluchend wie ein Kesselflicker kam dagegen Woods ins Clubhaus. "Die Bälle hüpfen, die Grüns sind einfach schrecklich", wetterte der dreimalige US-Open-Champion, dem wie Mickelson nicht ein einziges Birdie auf den 18 Löchern gelungen war. Dieser schloss sich dann auch nach zwei Fehlschlägen in den Ozean während der Runde dem Lamento an. "Ich muss auf den verdammten Grüns heiß laufen. Dann klappt's schon". Seine 75er Runde war die höchste, die sich der fünfmalige US-Open- Zweite seit 1997 bei diesem Major geleistet hat.

    Vor zehn Jahren noch hatte der Superstar Woods - in der bislang erfolgreichsten Saison seiner Karriere mit allein neun Siegen - auf dem gleichen Kurs die Konkurrenz mit 15 Schlägen Vorsprung in Grund und Boden gespielt. Damals blieb er als Einziger "unter Par".

    Aber vor zehn Jahren war die Welt für Woods noch in Ordnung. Kein Sex-Skandal, kein Ehebetrug, keine therapeutische Betreuung und keine drohende Scheidung von seiner Gattin Elin trübten damals die heile Welt des Sportmilliardärs. Sein wohl gehütetes Privatleben ist nach dem alles entlarvenden Autounfall im Morgengrauen des 27. November 2009 nur noch ein Scherbenhaufen.

    Und die vergangenen acht Monate haben nicht nur den einst unantastbaren Golfhelden, sondern auch sein dominantes Spiel verändert. Seine gefürchtete psychische Stärke im Spiel auf dem Platz ist nicht mehr präsent. Die Schläge nicht mehr perfekt kontrolliert, die Konzentration nicht mehr so deutlich spürbar. Das gibt der Konkurrenz die Chance, vorbeizuziehen.

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