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Federer und Del Potro weiter - Djokovic hofft

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Federer und Del Potro weiter - Djokovic hofft

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    Federer und Del Potro weiter - Djokovic hofft
    Federer und Del Potro weiter - Djokovic hofft Foto: DPA

    Nach schier endlosem Warten stand fest, dass neben dem Weltranglisten-Ersten auch US-Open-Sieger Del Potro im Halbfinale der ATP-WM am Samstag in London steht. Lokalmatador Andy Murray schied hauchdünn aus, obwohl er die Vorrunde wie die Konkurrenten mit 2:1 Siegen und 5:4 Sätzen abschloss.

    Ein mehr gewonnenes Spiel gab nach dem 6:2, 6:7 (5:7), 6:3 über Federer den Ausschlag zugunsten von Del Potro, doch zunächst ließ die ATP den Argentinier 25 Minuten im Ungewissen, weil die Verantwortlichen selbst erst den Rechenschieber auspacken mussten. "Ich freue mich, aber es war schon merkwürdig", sagte Del Potro, nachdem er endlich Gewissheit hatte. Murray wunderte sich zuvor via Twitter: "Weiß irgendjemand, was hier los ist? Ich glaube, dass ich raus bin, aber die Regeln sind nicht so klar ausgedrückt."

    Titelverteidiger Novak Djokovic aus Serbien wahrte seine Chance mit 7:6 (7:5), 6:3 über Spaniens schwächelnden Star Rafael Nadal, der eine Woche vor dem Davis-Cup-Finale gegen Tschechien sieglos die Heimreise antrat, sich im zweiten Satz wegen Rückenbeschwerden behandeln ließ und weiter auf seinen 400. Sieg als Profi wartet. Djokovic benötigte aber Schützenhilfe von Robin Söderling: Der schon für das Halbfinale qualifizierte Schwede trifft auf Vorjahresfinalist Nikolai Dawydenko. Der Russe will Djokovic mit einem Sieg den letzten Halbfinalplatz wegschnappen.

    Federer rettete der gerade noch gewonnene zweite Satz, am Ende wurde der Schweizer Staffelsieger mit 44:40 Spielen vor Del Potro (45:43) und Murray (44:43). Im Tiebreak lag Federer bei Aufschlag Del Potro 4:5 zurück und ballte die Faust nach dem Satzausgleich. Eine Zwei-Satz-Niederlage hätte wie im Vorjahr das Ende nach der Vorrunde bedeutet. Der Spielgewinn zum 1:1 im dritten Durchgang bescherte das Weiterkommen - doch selbst der Meister wusste es nicht. "Sonst wäre ich auf den Boden gesunken und hätte gefeiert - oder?", fragte Federer mit einem Schmunzeln, obwohl er die Revanche für das verlorene US-Open-Finale gegen Del Potro verpasst hatte.

    Der lange Argentinier wartete zusammen mit tausenden von ebenfalls ratlosen Zuschauern in der Halle und vertrieb sich die Zeit bei einem Schwätzchen und einigen Ballwechseln mit einem Landsmann - dem bei Manchester City spielenden Fußball-Profi Carlos Tevez. Schließlich durfte der 21-Jährige jubeln: Der Weltranglisten-Fünfte steht ebenso wie der eigentlich als Ersatzmann nominierte Söderling gleich bei seiner ersten ATP-WM in der Runde der letzten Vier. "Es ist ein unglaublicher Moment. Ich habe nichts zu verlieren", sagte der total geschaffte Del Potro.

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