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Fechten: Fechter geben Gas - WM-Bronze für Florettdamen

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Fechter geben Gas - WM-Bronze für Florettdamen

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    Fechter geben Gas - WM-Bronze für Florettdamen
    Fechter geben Gas - WM-Bronze für Florettdamen Foto: DPA

    Mit spitzen Jubelschreien feierten Anja Schache, Katja Wächter, Carolin Golubytskyi und Maria Bartkowski das 42:30 gegen Rumänien - auf der Zielgeraden der Weltmeisterschaften gaben Deutschlands Fechter noch einmal richtig Gas, obwohl die Degenherren Rang drei beim 22:23 im "Sudden Death" gegen Polen um eine Winzigkeit verpassten.

    Degen-Olympiasiegerin Britta Heidemann und der neue Säbel-Weltchampion Nicolas Limbach führen die deutschen Teams am folgenden Tag in die letzten beiden der zwölf Entscheidungen. Einmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze lautet die Bilanz vor dem Schlussakt.

    Im Damenflorett beendete der Olympia-Fünfte Deutschland zehn Jahre Wartezeit ohne WM-Medaille. "Endlich ist der Fluch vorbei", sagte Sportdirektor Manfred Kaspar. "Wir haben das Ziel verpasst, aber Selbstvertrauen getankt", meinte Herrendegen-Bundestrainer Didier Ollagnon, der die erste WM-Medaille seit 2005 anvisiert hatte. Olympiasieger Frankreich wurde gegen Deutschlands Halbfinal-Bezwinger Ungarn abermals Weltmeister (45:41).

    "Es war mehr drin", hielt Florett-Coach Lajos Somodi fest. Nur ein Treffer fehlte beim umstrittenen 35:36 gegen Olympiasieger Russland zum Finale, das Italien als neuer Weltmeister 45:33 gewann. Bronze war für die Vier aus Tauberbischofsheim ein schöner Trost: Im Damenflorett hatte Deutschland letztmals bei der WM 1999 in Seoul mit Gold Edelmetall gewonnen.

    Die Tauberbischofsheimer Sven Schmid, Jörg Fiedler und Martin Schmitt sowie Christoph Kneip (Leverkusen) belohnten sich zwar nicht mit Bronze. "Jammerschade nach so einer tollen Leistung", kommentierte Kaspar das Abschneiden. Doch die Schmach der verpassten Olympia-Teilnahme 2008 ist damit getilgt.

    Im Individualwettbewerb enttäuschten sie, als Team fochten sich Europameister Schmid & Co. nach dem 33:29 in Runde eins gegen Israel in einen kleinen Rausch. Russland war beim 45:35 im Achtelfinale der ideale Aufbaugegner für das Duell mit Italien um Olympiasieger Matteo Tagliariol in der Runde der besten Acht. 45:39 lautete das Schlussresultat gegen den WM-Zweiten von 2007.

    Die Anspannung wurde im Halbfinale deutlich. "Wenn du nicht auf mich hörst, können wir gleich aufhören", fuhr Ollagnon den gebürtigen Böblinger Schmid an, der sich auch einen Kaspar-Ratschlag verbat. "Lass' mich in Ruhe", fuhr er den Delegationsleiter an. "Das ist normal und gesund, das gehört dazu", sagte Ollagnon nach dem 38:45.

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