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Favorit Ferrari! - Aber Vettel und Schumi kämpferisch

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Favorit Ferrari! - Aber Vettel und Schumi kämpferisch

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    Favorit Ferrari! - Aber Vettel und Schumi kämpferisch
    Favorit Ferrari! - Aber Vettel und Schumi kämpferisch Foto: DPA

    "Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Bahrain, denn wir wissen auch, dass wir noch weitere Neuerungen am Auto haben werden", versicherte der 41-Jährige, "und vor allem wissen wir, und dass unsere Aussichten auch für die ersten Rennen nun durchaus sehr vernünftig sind". Zum Abschluss der vierwöchigen Testfahrten belegte Schumacher im neuen Mercedes den sechs Platz, der Rückstand auf den Tagesschnellsten Lewis Hamilton betrug auf dem Circuit de Catalunya 0,273 Sekunden.

    "Wir sind nicht in der Position, in der wir gerne sein wollen, um gleich die ersten Rennen zu gewinnen", hatte Schumacher am drittletzten Testtag noch gesagt. Er sei da noch ein wenig pessimistisch gewesen, habe aber die Daten zu dem Zeitpunkt noch nicht gekannt. "Nachdem ich sie nun gesehen habe, muss ich sagen, dass es gar nicht so übel ist", sagte Schumacher auf dem Grand-Prix- Kurs nahe Barcelona.

    In der Pole Position befindet sich nach dem Eindruck der 15 offiziellen Testtage indes Ferrari. "Ich denke, im Moment sieht es so aus, dass Felipe (Massa) und Fernando (Alonso) das Maß sind", sagte Schumacher. "Der Favorit ist Ferrari", pflichtete Vizeweltmeister Sebastian Vettel bei und meinte: "Was dahinter kommt ist wurscht, es geht darum zu gewinnen." Und auch sein Teamchef Christian Horner räumte ein: "Ferrari ist das Team, das man schlagen muss." Wie eine Drohung klingt da schon die Liebeserklärung des zweimaligen Titelträgers Alonso für seine "Rote Göttin": "Das ist das beste Auto, das ich jemals gefahren bin."

    Massa, einst Schüler von "Professor" Schumacher, formulierte seine Kampfansage freundlich, aber bestimmt. Die Freundschaft werde auf der Strecke ruhen. "Alles, was ich von Michael gelernt habe, kann ich gegen ihn verwenden." Ein WM-Zweikampf mit Schumacher wäre "fantastisch", sagte der Brasilianer, dessen Ungarn-Unfall im vergangenen Sommer den Kerpener überhaupt erst wieder zurück in einen Formel-1-Wagen gebracht hatte, in einem Interview der "Bild am Sonntag". "Ich hoffe, ich wäre vorn. Michael würde sich schrecklich ärgern. Über sich selbst!"

    Massa wartet sehnsüchtig auf seinen ersten Titel, siebenmal stand Schumacher am Saisonende schon ganz oben. Was zählt, weiß der 41 Jahre als PS-Star also nur zu genau. "Unser Ziel ist es, in Bahrain nicht zu weit weg von den Besten zu sein. Doch die Saison ist lang. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht um die Meisterschaft mitkämpfen sollten", befand der 91-malige Grand-Prix-Gewinner.

    "Michaels Erfahrung ist wertvoll", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug der Deutschen Presse-Agentur dpa, "aber an die Spitze kommen wir nur, wenn unser technisches Paket perfekt ist und wir den besten und zuverlässigsten Rennwagen bauen, den Nico und Michael am Limit bewegen,um Rennen zu gewinnen". Man habe eine gute Basis und könne sich sicher noch weiter steigern: "Unsere Richtung stimmt, das haben die Tests der letzten vier Wochen gezeigt".

    Und was ist mit dem neuen Red Bull, mit dem Vettel in diesem Jahr seinem einstigen Kindheitsidol Schumacher die Schau stehlen will? "Wir sind ungefähr dabei. Das wird schon passen", sagte Vettel, der mit seinem Team an drei der vier Testphasen im Februar teilgenommen hatte und zum Abschluss hinter Hamilton, Teamkollege Mark Webber, Massa, Adrian Sutil (Gräfelfing/Force India) den 5. Rang belegte.

    Ferrari vorn - und was kommt dann? "Ich weiß nicht, ob ich ein Siegerauto habe", sagte Lewis Hamilton von McLaren-Mercedes kleinlaut. "Für Bahrain erwarte ich nicht mehr viel Neues." Immerhin konnte sich der Brite aber die letzte Bestzeit der insgesamt 15 Testtage auf die Fahnen schreiben. Das Zeug für eine Überraschung beim Grand-Prix-Wochenende vom 12. bis 14. März in Bahrain könnten Sauber, Toro Rosso und Williams mit dem deutschen Formel-1-Neuling Nico Hülkenberg haben.

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