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FCA: Zum Haareraufen

FCA

Zum Haareraufen

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    Es beginnt die Zeit, in der gerechnet wird. Während an der Tabellenspitze aufgrund der Dominanz des FC Bayern schon seit Jahren keiner ab Ende März mehr eine Hochrechnung anstellen muss, schaut es drunten im tiefen Tabellenkeller anders aus. Auch beim FC Augsburg bemüht man langsam die Mathematik. Nach dem 1:1 gegen Freiburg muss sich der FCA mittlerweile etwas mit der Abstiegs-Relegation beschäftigen.

    FCA-Mittelfeldspieler Ja-Cheol Koo, der vor kurzem seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat, kommt ins Grübeln: „Ich denke, neun Punkte sollten wir aus den restlichen neun Spielen noch holen. Wichtig ist dabei, dass wir unsere beiden Heimspiele gegen Ingolstadt und den Hamburger SV gewinnen.“ Wenn neun Punkte noch dazukommen, wären das am Ende 38 Zähler. Auch Trainer Manuel Baum ist sich sicher, dass es reichen würde, „wenn wir noch in jedem Spiel einen Punkt holen“. Dabei hätten sich Trainer und Spieler ersparen können, sich ihr Hirn zu zermartern, denn Freiburg wäre zu packen gewesen. Es war ein Spiel, in dem das kämpferische Element dominierte. Viele Fehlpässe und auch Verletzungsunterbrechungen störten dabei oft den Spielfluss. Dennoch war der FCA immer bemüht, gegen die destruktiven Freiburger zum Torerfolg zu kommen.

    Jeffrey Gouweleeuw, der nach 28 Minuten verletzt vom Platz musste, hatte Pech, als er zwei Minuten zuvor nur die Torlatte traf. Für Aufregung sorgte auch ein Handspiel des Freiburgers Lukas Kübler im Strafraum, das von Schiedsrichter Stegemann nicht geahndet wurde. Manager Stefan Reuter zuckte hinterher mit den Schultern: „Ein eindeutiges Handspiel. Es ist mir ein Rätsel, wenn ein Schiedsrichter das nicht sieht.“ Auch Baum schüttelte den Kopf: „Das ist doch immer die gleiche Schallplatte und mich langweilt diese Hand-Diskussion allmählich. Der Freiburger hat den Arm oben und da geht der Ball hin. Für mich ist das ein klarer Elfmeter.“ Allerdings profitierte auch der FCA und vor allem Marwin Hitz von einer Fehlentscheidung des Referees. Denn nach seinem Foul an Frantz in der 29. Minute hatte Hitz Glück, dass Stegemann nur auf Elfmeter entschied und dem Torhüter die Gelbe Karte zeigte. In diesem Fall wäre auch die Rote Karte angebracht gewesen.

    Freiburg verwandelte den Elfmeter durch Niederlechner zum 0:1 und stellt den Spielverlauf bis dahin auf den Kopf. Allerdings bäumte sich der FCA schnell wieder auf und der beste FCA-Spieler, Konstantinos Stafylidis, köpfte nach 38 Minuten zum 1:1. Nach dem Wechsel dann viel Kampf und viel Krampf. Lediglich Moritz Leitner hatte noch eine große Möglichkeit, doch sein Kopfball in der 80. Minute verfehlte das Ziel.

    Nachdem beim FCA mit Daniel Baier, Paul Verhaegh und Alfred Finnbogason (derzeit im Aufbautraining) noch drei Stammspieler auf der Verletztenliste stehen, könnten weitere hinzukommen. Denn sämtliche Auswechslungen (Gouweleeuw, Jan Moravek und Kevin Danso) waren verletzungsbedingt. Am heutigen Montag sollen Untersuchungen über deren Zustand Aufschluss geben. In der anstehenden Länderspielpause sollen jetzt vor allem Wunden gepflegt werden. „Wir hoffen sehr, dass wir bis zum Spiel bei den Bayern den einen oder anderen wieder auf Vordermann bringen“, meint Reuter. Beim Spiel in München muss man mit einem weiteren Rückschlag im Abstiegskampf rechnen. Trainer Baum sieht das nicht so: „Wir gehen dieses Spiel genauso an wie gegen Freiburg, und wir haben sicherlich Bock, auch da etwas mitzunehmen.“

    FC Augsburg Hitz – Danso (74. Rieder), Gouweleeuw (28. Kacar), Hinteregger – Teigl, Moravek (64. Bobadilla), Kohr, Stafylidis – Leitner, Koo – Ji

    SC Freiburg Schwolow – Gulde, J. Schuster, Kempf – Kübler (46. Ignjovski), Höfler (37. Abrashi), Frantz, Günter – Haberer, Philipp (87. Petersen) – Niederlechner

    Tore: 0:1 Niederlechner (30./Foulelfmeter), 1:1 Stafylidis (39.) Schiedrichter Stegemann (Niederkassel) Zuschauer 28843

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