Es wäre der größte Erfolg in der Karriere Ralf Rangnicks. Gegen Manchester United hat der Coach des FC Schalke 04 ins Finale der Königsklasse einzuziehen. Im heutigen Heimspiel gegen die Elf von Sir Alex Ferguson erhoffen sich die knappen, eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche im Old Trafford zu schaffen. Für Rangnick selbst wäre der Einzug ins Finale auch eine Genugtuung. Lange Zeit galt der Fußballlehrer als Sonderling in der Szene. Als noch über den Kampf zum Spiel gefunden wurde, der Libero die Mittellinie nicht überschreiten durfte und Vorstopper ihren Gegenspieler bis auf die Toilette zu verfolgen hatten, setzte Rangnick auf etwas fremdartiges: ballorientierte Raumdeckung.
"Professor" wurde er naserümpfend genannt. Er galt als einer, der das so emotionale Spiel verwissenschaftlichen wollte. Mittlerweile hat beinahe jede Mannschaft einen so genannten Matchplan. Trainer wie Robin Dutt, Thomas Tuchel oderauch Jürgen Klopp gelten als Visionäre. Rangnick dagegen musste sich vieles noch selbstbeibringen und wurde noch dazu argwöhnisch beäugt. "Im Vergleich dazu hatten es kicker.
Gegen Manchester United kann sich Rangnick wieder einen Vorsprung gegenüber der neuen Trainergeneration erarbeiten. Im Finale der Champions League standen nämlich weder Tuchel noch Dutt oder Klopp.