Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

FC Bayern gegen Dortmund: Supercup 2016: Brisante Rückkehr von Hummels und Götze

FC Bayern gegen Dortmund

Supercup 2016: Brisante Rückkehr von Hummels und Götze

    • |
    Daran müssen sich die Fans erst wieder gewöhnen: Mario Götze tritt am Sonntag im Trikot des BVB gegen den FC Bayern München an.
    Daran müssen sich die Fans erst wieder gewöhnen: Mario Götze tritt am Sonntag im Trikot des BVB gegen den FC Bayern München an. Foto: Guido Kirchner dpa

    Eine doppelte Rückkehr verleiht dem sowieso schon von Rivalität geprägten Supercup 2016 zusätzliche Brisanz. Mario Götze und Mats Hummels treten jeweils gegen den Verein an, für den sie in der vergangenen Saison noch auf dem Platz standen. Dass es für die Weltmeister beim ersten Kräftemessen zwischen Borussia Dortmund und Fußball-Rekordmeister FC Bayern gegen die jeweiligen Ex-Clubs geht, macht den Sonntagabend (20.30 Uhr/ZDF/Sky) für das Duo zu einem besonderen Duell. Drei Jahre nach seinem Weggang nach München könnte Götze wieder in Schwarz-Gelb vor der Südtribüne auflaufen - Hummels kommt nach achteinhalb Jahren beim BVB erstmals als Gegner in den Signal Iduna Park. Wie wohl die Fans reagieren?

    "Fußball ist eine sehr emotionale Angelegenheit", sagte Hummels jüngst. Er zeigte im Vorfeld prophylaktisch Verständnis für die erwarteten Unmutsbekundungen seiner ehemaligen Anhänger. "Es wird sicher einige Leute geben, die mich nicht so gut empfangen werden", meinte er. Der Nationalspieler ist erfahren, er will sich nicht beeinflussen lassen von den Rängen, auch wenn es "ein komisches Gefühl für mich sein wird", wie er "Sky Sport News" erzählte.

    Supercup 2016: "Pfiffe wären vollkommener Quatsch"

    Muss Mats Hummels am Sonntag mit Pfiffen rechnen?
    Muss Mats Hummels am Sonntag mit Pfiffen rechnen? Foto: Matthias Balk DPA

    Der Innenverteidiger kennt die angsteinflößende Geräuschkulisse im Dortmunder Stadion, das "sehr laute Nebengeräusch, wenn man den Ball kriegt". Schließlich war er selbst dabei, als Götze im November 2013 das erste Mal als Bayern-Profi vorspielte und einen Spießrutenlauf erlebte. Um die Situation zu beruhigen, musste sich der Offensivprofi damals gar im Spielertunnel für seinen Einsatz aufwärmen.

    Von einer solchen Eskalation gehen die Dortmunder nicht mehr aus. Hummels wird kein derart überbordendes Missfallen treffen. Das wäre auch höchst unangebracht, meint sein neuer Club-Kollege Thomas Müller. "Pfiffe wären aus meiner Sicht vollkommener Quatsch", sagte er und erinnerte an Hummels' Vergangenheit: "Er hat, ich weiß nicht wie viele Jahre, für Dortmund seine Knochen hingehalten. Er hat wirklich den Erfolg mit zurückgebracht als führende Figur, auch in den letzten Jahren. Man kann auch mal ein bisschen Dankbarkeit zeigen."

    Auch Götze dürfte freundlicher als zuletzt empfangen werden, er ist ja wieder ein Borusse. Unbeschwert geht aber auch er nicht in die Partie. Schließlich gibt es noch immer Fans, die ihm seinen Wechsel im Sommer 2013 verübeln. Die Nachricht über seine Rückkehr sorgte deshalb in den Internetforen für kontroverse Diskussionen.

    "Natürlich macht man sich den einen oder anderen Gedanken. Ich weiß natürlich nicht, wie es sein wird", bekannte Götze aus Sorge vor Pfiffen von der Südtribüne, "aber ich hoffe, dass alles positiv abläuft. Und zwar so, dass wir das Spiel gewinnen können."

    FC Bayern gegen Dortmund: Spielt Götze überhaupt?

    Eine feindselige Atmosphäre wie bei seinen vorigen Auftritten im Bayern-Trikot erwartet ihn sicher nicht. Erste positive Reaktionen der Fans im Trainingslager von Bad Ragaz mit Sprechchören während der Einheiten machen Mut. Bei Götze überwiegt die Vorfreude. "Es wird definitiv ein tolles Jahr. Das Ziel eines jeden einzelnen von uns lautet, das Maximale aus der Saison rauszuholen", sagte er.

    Erste Schlagzeilen, er habe schon in den ersten Tagen beim BVB zurück zu seinem Lächeln gefunden, hält der 24-Jährige für übertrieben: "Es ist nicht so, wie es dargestellt wird. Ich habe auch in den letzten drei Jahren gelacht und war ein glücklicher Mensch."

    Der Sonntag dürfte schon Indiz dafür sein, in welche Richtung zumindest die Beziehung Götzes mit den BVB-Fans steuert - falls er überhaupt spielt. Denn Trainer Thomas Tuchel deutete an, dass er die spät ins Training eingestiegenen Profis - also auch Götze - womöglich noch schonen wolle. Vielleicht tut ein langsames und behutsames Wieder-Kennenlernen dem Weltmeister ja ganz gut. AZ/dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden