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FC Bayern contra Nationalmannschaft: Hoeneß poltert, Zwanziger kontert

FC Bayern contra Nationalmannschaft

Hoeneß poltert, Zwanziger kontert

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    Uli HOeneß, Theo Zwanziger
    Uli HOeneß, Theo Zwanziger

    In Uli Hoeneß muss es richtig gekocht haben. Der FC Bayern hatte gerade mit 2:1 in Freiburg gewonnen, da fielen die Stichworte: Bundestrainer Löw, Vielleicht-Nationalspieler Müller - und der Manager zog vom Leder. Er wetterte gegen "alberne Länderspiele" zu Testzwecken und wehrte sich dagegen, dass

    Der große Fußball-Boss widerspricht dem Bayern-Boss: "Die Freundschaftsspiele braucht der Trainer, um seine Mannschaft zu formieren, die für Deutschland und damit auch für die Bundesliga spielt. Ich denke, was den Begriff alberne Länderspiele angeht, hat sich Uli Hoeneß vergriffen", konterte der DFB-Chef in der Bild-Zeitung. Er schob hinterher: "Ich weiß, wie stolz er selbst auf seine Erfolge mit der Nationalmannschaft ist."

    Hoeneß ist mit Deutschland Welt- und Europameister geworden. Ihn stören in diesen Tagen zwei Dinge. Das eine sind die Testspiel der Nationalmannschaft am 14. und 18. November. Hoeneß am Montag in der tz: "Es kann doch nicht sein, dass jetzt, wo es keine Qualifikationsspiele mehr gibt, so alberne Länderspiele gegen Chile und Ägypten stattfinden und Nationalspieler abgezogen werden." Am Dienstag hat der DFB für die zweite Partie den Gegner gewechselt - Elfenbeinküste statt Ägypten - doch aus Hoeneß' Sicht leidet die Liga, weil Länderspiele den Rhythmus unterbrechen und Nationalspieler fehlen: "Die ganze Bundesliga ist eine Farce!" Früher seien Länderspiele etwas Besonderes gewesen, "jetzt gibt es andauernd welche." Dagegen wolle er sich wehren.

    Der zweite Grund für den Ärger des Uli Hoeneß ist die Personalie Thomas Müller. Der Bayern-Stürmer hat mit seinen starken Auftritten das Interesse von Bundestrainer Joachim Löw geweckt. Löw spielt mit dem Gedanken, den 20-Jährigen für die November-Partien einzuladen. Für Hoeneß kommt das zu früh. "Kaum schießt einer drei Mal ins Tor, schon muss er in die Nationalmannschaft", sagte Hoeneß, den der Rummel um den 20 Jahre alten Müller stört. Hoeneß selbst hatte als 20-Jähriger erstmals in der Nationalmannschaft gespielt.

    Am Dienstag versuchte dann Bayern Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge die Wogen zu glätten. "Uli Hoeneß will nicht den Nationalspieler Müller verhindern", sagte Rummenigge. Den Bayern wäre es aber lieber, wenn der Bundestrainer den Stürmer erst im März testen würde. Müller selbst äußerte sich clever: "Ich kann beide Seiten verstehen - Uli Hoeneß und Joachim Löw".

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