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Foto: Robert Michael, dpa
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Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge glaubt, dass eine Impfung von Profi-Fußballern

FC Bayern
10.02.2021

Rummenigge bringt Impf-Vorzugsbehandlung für Fußballer ins Spiel

Von Florian Eisele

Karl-Heinz Rummenigge glaubt, dass eine Impfung von Profi-Fußballern eine gesellschaftliche Vorreiterfunktion hätte - und erntet dafür Kritik.

Karl-Heinz Rummenigge hat frühere Impfungen für Spitzensportler ins Spiel gebracht. Vor dem Finale der Klub-WM gegen den mexikanischen Vertreter Tigres UANL (Donnerstag, 19 Uhr, DAZN) sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern gegenüber Sport1, dass Profikicker als Vorbild bei möglichen Impfzweifeln dienen könnten: "Lässt sich beispielsweise ein Spieler des FC Bayern impfen, wächst das Vertrauen in der Bevölkerung."

Davon würden wiederum alle Bevölkerungsschichten profitieren: "Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten." Dem Impfplan der Bundesregierung zufolge sollen zuerst Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen sowie alle Menschen über 80 geimpft werden, für Profisportler gibt es keine Vorzugsbehandlung.

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Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Wünscht sich keine bevorzugte Behandlung von Profifußballern bei Impfungen gegen das Coronavirus: Leonardo Bittencourt.

Bremens Leonardo Bittencourt will keine Vorzugsbehandlung

Während in sozialen Medien die Empörung über den Vorstoß Rummenigges groß ist, sind auch die Reaktionen aus der Bundesliga verhalten. Werder Bremens Offensivspieler Leonardo Bittencourt sagte bei einer Medienrunde am Mittwoch, dass er keine Vorzugsbehandlung möchte: "Erst mal sollten die Menschen geimpft werden, für die es lebensnotwendig ist."

Er und seine Kollegen seien schon privilegiert genug dadurch, dass sie ihren Beruf auch in der Pandemie ausüben dürften. "Jetzt zu sagen, wir gehen da voraus, würde auch nicht so gut aufstoßen." Rummenigge hatte zuletzt mit seiner Kritik an den Flugbehörden in Berlin-Brandenburg für Aufsehen gesorgt. Die wegen des Nachtflugverbots stark verzögerte Abreise des FC Bayern nach Katar, wo die Klub-WM stattfindet, hatte er als "Slapstick" bezeichnet.

Jérôme Boateng reist aus privaten Gründen von der Klub-WM ab

Unterdessen bereiten sich Bayern-Trainer Hansi Flick und die Mannschaft auf das Finalspiel vor. Auf Jérôme Boateng kann der Coach nicht zurückgreifen: Der Abwehrspieler ist am Mittwoch wegen eines privaten Trauerfalls wieder aus dem Wüstenstaat abgereist. Flick sagte in der Pressekonferenz vor dem Spiel: "Das hat uns natürlich alle mitgenommen. Jérôme kam auf mein Zimmer und hat mich gebeten, dass er nach Hause reisen darf." Der ehemalige Nationalspieler wird dem FC Bayern "bis auf Weiteres" nicht zur Verfügung stehen. Als wahrscheinlich gilt, dass Nationalspieler Niklas Süle in der Innenverteidigung Boateng ersetzen wird.

Für den FC Bayern wäre ein Sieg bei der Klub-WM der zweite Erfolg nach der Saison 2013/14. Den Vorgängerwettbewerb des Weltpokals hatte der Verein zweimal gewonnen: In den Spielzeiten 1976/77 und 2001/02 siegte der FCB.

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