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FC Bayern: Robben auf ewig verbunden mit dem Champions League Sieg 2013

FC Bayern

Robben auf ewig verbunden mit dem Champions League Sieg 2013

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    Robben auf ewig verbunden mit dem Champions League Sieg 2013
    Robben auf ewig verbunden mit dem Champions League Sieg 2013

    Unter dem absoluten Drama macht es Arjen Robben einfach nicht. Natürlich hätte der Holländer bereits frühzeitig dieses sagenhafte Champions-League-Endspiel entscheiden können. Doch ein Mann für den einfachen Weg war Robben noch nie. Es mussten erst 88 Minuten gespielt werden, ehe der als Einzelgänger Abgestempelte das Kollektiv von 30.000 Bayern-Fans in die Extase trieb. Es war die logische Schluss-Pointe unter diesem wahnwitzigen deutschem Duell um Europas Krone.

    Der FC Bayern hat sie sich durch den 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund zum ersten Mal seit 2001 wieder aufgesetzt. Die Münchner waren der verdiente Sieger des Duells der beiden besten Mannschaften des Kontinents und hätten sich doch nicht beschweren dürfen, wenn sie binnen dreier Jahre das dritte Mal (nach 2010 und 2012) das Endspiel als Verlierer beendet hätten.

    Neuer und der Schiri verhinderten eine frühe Führung des BVB

    Manuel Neuer und gleichermaßen Schiedsrichter Nicola Rizzoli hatten ihren Anteil, dass die Partie in der erste Halbzeit keinen ungünstigen Verlauf für die Münchner nahm. Der italienische Unparteiische, weil er Franck Ribéry nach einem Ellbogenschlag gegen Robert Lewandowski (26.) weiter mitwirken ließ.

    Neuer, weil er mit einer Sensationsparade gegen Blasszczykowski und mehreren Kleintaten einen frühen Rückstand verhinderte. Die Dortmunder indes bewiesen Größe in der Niederlage. Sie verhedderten sich nicht in Was-wäre-wenn-Szenarien, sondern gratulierten in der Person von Trainer Jürgen Klopp den Münchnern. "Es ist verdient. Herzlichen Glückwunsch an die Bayern, herzlichen Glückwunsch an Jupp", richtete der Coach aus.

    Klopps Forderung: Die Bayern früh attackieren

    Er hatte seiner Mannschaft zuvor aufgetragen, die Münchner früh zu attackieren und gar nicht erst ins Mittelfeld kombinieren zu lassen. 20 Minuten lang funktionierte das auf außergewöhnliche Weise. Dann fanden die anfangs nervösen Münchner angeführt vom omnipräsenten Javi Martinez allmählich besser ins Spiel. Es entwickelte sich die beste Finalpartie der vergangenen Dekade.

    Robben schien an das vergangene Endspiel anzuschließen und vergab mehrfach in aussichtsreicher Position, die Dortmunder setzten immer wieder giftige Gegenstöße, die in ihrer Schnelligkeit immer noch stilbildend sind. Das Pendel schien erst nach einer Stunde zugunsten einer Seite auszuschlagen. Robben hatte da nach einem Pass von Ribéry Mario Mandzukic angespielt, der nur noch ins leere Tor einzuschießen brauchte. Doch weil Dante sieben Minuten später Dante im Strafraum Marco Reus wie von Sinnen niedestreckte und Ilkay Gündogan den Elfmeter verwandelte, schien eine Verlängerung die logische Konsequenz.

    Dann kam Robben

    Dann kam Robben. Er reagierte am schnellsten auf einen Hackentrick Ribérys und schob den Ball an Weidenfeller vorbei. Nun blieb selbst den Dortmundern nicht mehr genügend Zeit, dem Spiel eine erneute Wendung zu geben. "Wir haben aus dem letzten Jahr gelernt und das Tor so spät gemacht, dass der Gegner nicht mehr zurückschlagen konnte", witzelte Thomas Müller.

    2012 hatten die Bayern den Champions-League-Sieg gegen Chelsea spät aus der Hand gegeben

    In der letztjährigen Ausgabe hatte man den Champions-League-Sieg gegen den FC Chelsea noch spät aus der Hand gegeben. Es war eine Niederlage, an der eine Mannschaft hätte zerbrechen können. Die Münchner aber spielten die beste Saison ihrer Vereinsgeschichte. Robben spielte in dieser Rekord-Spielzeit lange nur eine Nebenrolle. War zuerst verletzt,kam dann an Müller und Toni Kross nicht vorbei. Die Verletzung Kroos' wurde sein Glück - und möglicherweise auch das des FC Bayern. Ohne ihn hätte Bastian Schweinsteiger nach dem Spiel vielleicht nicht dem verlegenen Uli Hoeneß den Pokal unter dem Jubel der Bayern-Fans in die Hände drücken können.

    Robben auf ewig verbunden mit dem Sieg der Champions League 2013

    Robben aber hatte da schon seinen Frieden gemacht. Er zuvor kurz alleine gejubelt, ehe er sich in die Bayern-Kurve begab. Dann verschluckte ihn die rot-weiße Masse. Jene Bayern-Fans, die ihn vergangenes Jahr noch auspfiffen, nahmen Arjen Robben unter sich auf. Sie zerrten und schnauften an ihm. An dem Mann, der wie kein anderer polarisiert. An dem Mann, der für immer verbunden sein wird mit dem Sieg in der Champions League 2013.

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