Verletzungspech und kein Ende: Für Arjen Robben vom FC Bayern geht die Leidensgeschichte weiter. Der niederländische Nationalspieler musste am Freitag in München an der Leiste operiert werden und kommt in dieser Saison einfach nicht richtig auf die Beine. "Wir tun gut daran, dass wir jetzt auch
Länderspielreise abgebrochen
Robben hatte seine Länderspielreise wie zuvor Franck Ribéry vorzeitig abgebrochen und war am Donnerstag nach München zurückgekehrt. Dort begab er sich gleich in die Behandlung von Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, der neue Probleme beim verletzungsanfälligen Ausnahme-Kicker feststellte. "Auf dem Boden einer Schambeinentzündung hat sich in den vergangenen Tagen eine weiche Leiste entwickelt", erklärte Müller-Wohlfahrt. Diese sei am Freitag "erfolgreich operiert" worden.
Erst vor Kurzem Comeback
Nach fünf Wochen Pause wegen einer Schambeinentzündung hatte Robben erst vor zwei Wochen beim 3:0 im Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer Leverkusen sein lautstark umjubeltes Comeback gegeben. Dazu wurde er in der Champions League gegen Manchester City in der Schlussminute eingetauscht; gegen Hoffenheim spielte er beim 0:0 gar eine ganze Spielhälfte. Penibel wird darauf geachtet, dass die Verletzung nicht chronisch wird. "Er muss wieder fit werden, daran wird gearbeitet. Und dann werden wir wieder große Freude an ihm haben", betonte Rummenigge. Die hatte man in der Vorsaison nicht wie erwünscht, denn dort war Robben wegen eines Muskelrisses bei der WM in Südafrika für die komplette Hinrunde ausgefallen.
Rummenigge lobt niederländischen Verband
Umso glücklicher waren die Münchner, dass Robben diesmal vorzeitig von der Länderspielreise zurückgekehrt war. Rummenigge hob die "große Sensibilität" des niederländischen Verbandes hervor; aber auch die konnte die OP in einer Saison voller Handicaps für Robben nicht verhindern. Ende Juli zog er sich im Test gegen den AC Mailand einen Kapseleinriss im Sprunggelenk zu. Kaum genesen klagte er im August bei der erfolgreichen Qualifikation für die Champions League gegen den FC Zürich über Rücken- und Adduktorenprobleme.
Verzicht auf die Traum-Flügelzange
Die Bayern müssen nun weiter auf ihre erträumte Flügelzange aus Robben und Ribéry verzichten. Nur 43 von über 100 möglichen Pflichtspielen konnten die beiden zusammen absolvieren. Zuletzt fiel das Fehlen angesichts des Siegeszuges der
Medizinische Abteilung mal wieder gefragt
Der Vertrag von Robben, seit 2009 im Verein, läuft am 30. Juni 2013 aus. Präsident Uli Hoeneß hatte sich vor über einem Monat zuversichtlich gezeigt, dass man den Kontrakt verlängern würde. Mit ins Kalkül ziehen würde der Profi sicher die medizinische Abteilung des FC Bayern, meinte Hoeneß. Und die ist jetzt wieder mal gefragt. (dpa)